MUENCHEN (CW) - In der voruebergehend etwas eingeschlafenen Diskussion um die Postreform II beziehungsweise Privatisierung der Telekom hat sich der neue Postminister Wolfgang Boetsch erstmals aus seiner Deckung gewagt. Er halte eine Aktiengesellschaft fuer die bessere Rechtsform, gab der Schwarz-Schilling-Nachfolger in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" zu Protokoll, weil damit Unternehmen von den Fesseln vieler Vorschriften geloest wuerden und besser im Wettbewerb agieren koennten, ohne in jedem Fall politische Vorgaben beruecksichtigen zu muessen.

Gleichwohl wolle er sich, so Boetsch, in der Frage der flaechendeckenden Versorgung der Buerger - sprich dem Infrastrukturauftrag der Telekom - noch nicht endgueltig festlegen.