Börsenspots

24.08.1984

Die Siemens-Aktie scheint nach Meinung der Volksbanken Raiffeisenbanken auf dem gegenwärtigen Kursniveau keineswegs überbewertet zu sein, wenn man einen Vergleich mit der Aktie von General Electric anstelle. Besonders wird die mit rund 16,5 Milliarden Mark außerordentlich hohe Liquidität des deutschen Konzerns hervorgehoben. Selbst die geplanten hohen Investitionen für leistungsfähige Chips sowie die Einstellung von tausend Wissenschaftlern für die Bereiche "integrierte Schaltungen" und "Computer-Software" durften die Liquidität von Siemens kaum nennenswert verringern, heißt es im "Börsendienst" der Banken.

Verkauft werden können die Aktien von Develcon Electronics, wie das kanadische Brokerhaus Richardson Securities meint.

Die Aktien von Perkin-Elmer Corp. sollten nach Meinung von E. F. Hutton unter kurzfristigeren Aspekten verkauft werden. Der Broker empfiehlt, sich mit dem Erlös in einem gleichartigen Papier mit besseren Ertragsaussichten zu engagieren.

Digital Equipment wird von Mosely Hallgarten Esrabrook & Weeden uneingeschränkt zum Kauf empfohlen. Der Broker rechnet für das Geschäftsjahr 1983 mit einem Gewinn von 8,50 bis 9 Dollar je Aktie. DEC dürfte das "Abenteuer" mit seinem Engagement bei Trilogy Ltd., dem Unternehmen, das Amdahl gründete, um den Superminicomputer herzustellen, im laufenden Quartal damit beenden daß es die an Einlagen noch verbliebenen sechs Millionen Dollar als Verlust abschreibt, meint Moseley.

Die Sommer-Hausse in Wall Street, die seit Monatsbeginn läuft, dürfte nach Ansicht von Bache Securities nun langsam auch das institutionelle Kaufinteresse an unterbewerteten Technologiewerten aufleben lassen, die im amerikanischen Freiverkehr gehandelt werden.

Ausgewählte Engagements und Umstrukturierungen in den Depots unter anderem zugunsten von Technologieaktien erscheinen derzeit nach Meinung der Commerzbank angebracht.

Amerikanische Telekommunikationsaktien wie Bolt Beranek & Newman, Northern Telecom und Rolm haben nach Meinung von Merril Lynch gute Chancen, weil sich das Ertragswachstum dieser Branche in der zweiten Jahreshälfte spürbar steigern dürfte.

Bei PKI rechnet die zur Deutschen Bank gehörende Degab mit einer überdurchschnittlichen Unternehmensentwicklung. In den ersten vier Monaten diese Jahres sei der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des letzten Jahres um 19 Prozent gestiegen. Die Degab hält es für möglich, daß die Normalausschüttung - ohne den letztjährigen Bonus - noch einmal angehoben wird.