Börsenspots

01.06.1984

Günstige Aspekte sieht E. F. Hutton mittel- und langfristig für National Semiconductor (NSM) und Texas Instruments (TI), nachdem beide Unternehmen Anfang Mai einen Technologievertrag abgeschlossen haben. Der Vertrag umfaßt vor allem die NSM-Mikroprozessoren der Serie "32 000" und periphere Schaltkreise. Trotz der günstigen Beurteilung des Vertrages hält E. F. Hutton beide Aktien unter kurzfristigen Gesichtspunkten nur für "kaufenswert". Der Broker stuft TI langfristig genauso ein, während NSM hier in der Kategorie "neutral" geführt wird.

Dean Witter Reynolds hat die Gewinnschätzung für Quality Micro Systems für das laufende Geschäftsjahr von 1,25 auf 1,20 Dollar je Aktie nach unten korrigiert. Der Broker begründet seine vorsichtigere Haltung damit, daß die im Rahmen eines Vertrages mit einem Computerhersteller vereinbarten Lieferungen von Controllern für Laserdrucker noch nicht aufgenommen wurden. Dean Witter hält jedoch den früher prognostizierten Wert durchaus für erreichbar. Die langfristige Gewinnumsatzrate dürfte sich auf mindestens 35 Prozent im Jahr belaufen, da das Unternehmen wohl in verstärktem Maß anschlagfreie Drucker an OEM-Kunden liefern wird. Da die Geringschätzung von Dean Witter am oberen Ende der von Analytikern für diese Gesellschaft prognostizierten Spanne liegt, könnte sich das tatsächliche Erzielen dieses Wertes positiv auf die Aktie auswirken, heißt es. Die Prognose von 1,Y0 Dollar für das Geschäftsjahr 1985 hält der Broker dagegen für sehr konservativ. Beim derzeitigen Kursniveau wird dieser Titel als unterbewertet betrachtet und risikofreudigen Anlegern zum Kauf empfohlen.

Nach einem glänzenden Abschneiden im Geschäftsjahr 1983 rechnet das Brokerhaus Dean Witter Reynolds bei Advanced Semiconductor Materials auch für 1984 mit hervorragenden Ergebnissen. Dabei stützt man sich im wesentlichen auf die Prognose, daß 1984 die Kapitalausgaben in der amerikanischen Halbleiterindustrie um 35 Prozent steigen werden. Ein Wachstum in gleicher Höhe wird auch für die japanischen Unternehmen dieser Branche erwartet. Man geht zudem davon aus, daß sich dieser Trend auch 1985 fortsetzen wird. Der Broker hat daher seine Geringschätzung für 1984 auf 1,50 Dollar je Aktie angehoben. 1983 war ein Ergebnis von 0,98 Dollar erzielt worden. Die Prognose für 1985 lautet 2,25 Dollar. Die Aktie des Unternehmens notiert aber trotz der verbesserten Gewinnaussichten im unteren Bereich der Kursspanne der letzten zwölf Monate. Dean Witter rät daher beim gegenwärtigen Kursniveau zum Aufbau von Positionen in diesem Titel. Die Aktie könnte nämlich in einem steigenden Markt überdurchschnittliche Kurssteigerungen erfahren.