Börsenspots

18.05.1984

Seagate Technology zählt zu den Marktführern bei kleineren Magnetplattenlaufwerken und Speicherbausteinen für Arbeitsplatzcomputer, Textverarbeitungssysteme und intelligenten Terminals. Das Unternehmen profitiert derzeit eindeutig vom Boom bei professionellen Mikrocomputern, der besonders in den Vereinigten Staaten nicht nachzulassen scheint. Der amerikanische Broker Dean Witter Reynolds weist darauf hin, daß die von Seagate angekündigten Resultate der letzten beiden Quartale allgemein die Erwartungen übertroffen hätten, und daß man auch in Zukunft mit einem weiteren Anstieg der Gewinne rechnen dürfe. Dean Witter empfiehlt daher, bestehende Positionen in Seagate-Papieren beizubehalten. Für mittel- und langfristig orientierte Anlagestrategien wird zu zusätzlichen Käufen geraten.

Merrill Lynch geht davon aus, daß Digital Equipment (DEC) auch im nächsten Jahr in der Lage sein wird, die Steuerbelastung des Unternehmens weiter zu reduzieren. Dies werde zum Teil durch Auslagerung der Produktion in sogenannte Steueroasen erreicht. Der Broker korrigiert die früher geschätzte Steuerquote von 34 Prozent auf nunmehr 27 Prozent, was zu einer Steigerung des erwarteten Gewinns je Aktie auf Dollar 8,25 bis Dollar 8,75 für das Finanzjahr 1985 führen sollte. Merrill Lynch hält die Digital-Aktie mittelfristig für kaufenswert.

Prudential Bache weist darauf hin, daß Coleco erst einmal beweisen muß, daß das Unternehmen mehr als nur ein Spielzeughersteller ist. Die Schwierigkeiten mit dem Adam PC sowie die enorme Abhängigkeit des Unternehmens von diesem einen Produkt müssen nach Ansicht des Brokers zu großer Vorsicht mahnen. Kurzfristig sei ein "Umsteigen" auf andere Werte sinnvoll. Mittelfristig könne ein Coleco-Engagement vielleicht ein durchschnittliches Ergebnis bringen.

Dean Witter Reynolds korrigiert seine Empfehlung für die Raytheon-Aktie nach oben. Während die Wertpapieranalytiker bisher dazu angeraten hatten, bestehende Positionen in diesem Papier beizuhalten, rät der Broker nun zum Zukauf neuer Titel. Die bessere Einstufung der Aktie wird unter anderem mit guten Ergebnissen im abgelaufenen Quartal, hohen Auftragsrückständen sowie sinkenden Kosten begründet.