Innovation im Mittelstand

BMWi veranstaltet 15. "Innovationstag Mittelstand"

21.05.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Die Bundesregierung will mit ihrer Technologiepolitik auf verstärkte Innovationsförderung setzen. Deshalb veranstaltet das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) am 25. Juni in Berlin den "Innovationstag Mittelstand". Dort werden Spitzenergebnisse des Mittelstands in Sachen Innovation , sowie das neue "Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand" vorgestellt.

Der "Spargel-Panther" von Mittelständler Christian Bornstein aus Niedersachsen und Erfinder Heinz Schmidt aus Hessen sticht pro Minute bis zu 18 Stangen. Ein neuer Motor aus Thüringen nach dem Drehzylinderprinzip ist sauberer, leistungsfähiger und billiger als seine herkömmlichen Brüder. Und ein in Bayern entwickelter Sensor zum Beispiel für Handys vermag Personen über den Hautkontakt zu identifizieren. Das sind nur drei der neuen Erzeugnisse, Verfahren und Dienstleistungen, die von 160 Ausstellern aus ganz Deutschland am Innovationstag Mittelstand präsentiert werden. Die Ergebnisse der Unternehmen und Einrichtungen sollen ein Beleg dafür sein, dass zum Beispiel die Gelder für die Programme zur Förderung der Erhöhung der Innovationskompetenz mittelständischer Unternehmen ("Pro Inno II") oder zur Unterstützung innovativer Wachstumsträger ("Inno-Watt") gut angelegt sind. So weisen laut BMWi Untersuchungen nach, dass je Pro-Inno-Vorhaben im Schnitt mehr als drei neue Jobs entstanden sind. Mit einem Fördermitteleinsatz von nur 13.000 Euro je Arbeitsplatz, einem Bruchteil der Aufwendungen, die bei alternativer Beschäftigungs- und Arbeitsmarktförderung erforderlich wären. In den KMU habe sich zudem jeder Fördereuro mit 6,7 Euro Umsatzsteigerung ausgezahlt.

Die Innovationsförderung des BMWi für den Mittelstand blickt auf drei Rekordjahre zurück und soll in diesem wie auch im nächsten Jahr noch einmal verstärkt werden. Bis 2009 steigert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie nach eigenen Angaben die Förderangebote für den innovativen Mittelstand von 460 Millionen Euro im Jahre 2005 auf 670 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr seien in der Technologieförderung des Ministeriums rund 1.900 Vorhaben mit mehr als 190 Millionen Euro allein im Rahmen des Pro-Inno-Programms bewilligt worden.

Zur Leistungsschau auf dem Gelände der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke e.V. (AiF) in Berlin-Pankow sind Informationen zur BMWi-Technologieförderung aus erster Hand zu bekommen. Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung, wird im Rahmen der Veranstaltung das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand des Bundes vorstellen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.