Bluetooth und Ultra Wideband auf einem Chip

28.07.2006
Der englische Hersteller CSR, besser bekannt als Cambridge Silicon Radio, plant kombinierte Chips mit Bluetooth und WLAN beziehungsweise Bluetooth und UWB (Ultra-Wideband).

Bislang hat sich CSR vor allem einen Namen als Hersteller und Entwickler von Bluetooth-Chips gemacht: Rund 50 Prozent der weltweit verbauten Chips stammen von den Briten. Allerdings will das Unternehmen künftig stärker diversifizieren und sich mit WLAN und UWB (Ultra-Wideband) weitere Standbeine aufbauen.

So arbeitet CSR etwa an Kombi-Chips, auf denen Bluetooth und UWB integriert sind. Für UWB spricht dabei die mit 480 Mbit/s viel höhere Übertragungsrate im Vergleich zu Bluetooth, das lediglich rund 3 Mbit/s erreicht. Allerdings verbraucht UWB deutlich mehr Strom als Bluetooth, was vor allem bei mobilen Endgeräten wie PDAs oder Handys ein Problem ist. Die Briten glauben deshalb, dass sich bei diesen Geräten eine Kombination aus Bluetooth und UWB durchsetzen wird. Wird etwa nur ein Headset schnurlos mit einem Smartphone gekoppelt, kommt das batterieschonende Bluetooth zum Einsatz. UWB wird dagegen erst dann aktiviert, wenn das Gerät beispielsweise bei der Synchronisierung Daten mit dem PC austauscht - also bei Anwendungen, wo die neue Technologie ihren Geschwindigkeitsvorteil wirklich ausspielen kann.

Erste Kombi-Chips sind nach Aussagen von CSR voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2007 erhältlich. Zu diesem Zeitpunkt soll auch ein anderes CSR-Projekt marktreif sein: Ein Chip, in dem Bluetooth und WLAN integriert ist. (hi)