Bluetooth fördert illegales Tauschen

14.05.2001
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit der neuen, Bluetooth- und MP3-fähigen Handheld-Generation entwickeln sich die Peer-to-Peer-Anwendungen zu einer zunehmenden Bedrohung für Content-Anbieter und Künstler, meinen Experten.

Nach Ansicht der Beratungsfirma Analysys Research macht der direkte Austausch von Informationen und Dateien ohne zentrale Server, wie er etwa bei Gnutella praktiziert wird, den Wert von Inhalten im Internet regelrecht zunichte: Durch die Verbindung von Peer-to-Peer-Anwendungen mit den mobilen, Bluetooth- und MP3-fähigen Endgeräten - etwa Sonys Clie-Handheld - könne praktisch jeder Anwender an Informationen herankommen, ohne dafür Gebühren an Urheberrechtsinhaber beziehungsweise an Telekommunikationsanbieter oder Internet-Service-Provider abzuführen.

Vor allem jüngere Anwender würden von solchen Möglichkeiten zunehmend Gebrauch machen, warnt Analysys-Experte Philip Guildford. Im Gegensatz zur Musiktauschplattform Napster, bei der das Verzeichnis über alle Inhalte auf einer zentralen Datenbank gespeichert wird, lässt sich in dezentralen Netzwerken niemand zur Verantwortung ziehen: "Die Quelle ist nicht nachvollziehbar - und dem Hardwareanbieter kann man auch nicht die Schuld geben", so Guildford.

Allerdings müssten die Hersteller bereits im Vorfeld dafür sorgen, dass ihre Geräte mit entsprechenden Sicherheitsfunktionen ausgestattet sind. Ansonsten sei es wahrscheinlich, dass in Zukunft verstärkt Musikdateien, Online-Artikel von Zeitungen, aber auch pornografische Inhalte über die Bluetooth-Technik ausgetauscht werden.

Vor allem jüngere Anwender würden von solchen Möglichkeiten zunehmend Gebrauch machen, warnt Analysys-Experte Philip Guildford. Im Gegensatz zur Musiktauschplattform Napster, bei der das Verzeichnis über alle Inhalte auf einer zentralen Datenbank gespeichert wird, lässt sich in dezentralen Netzwerken niemand zur Verantwortung ziehen: "Die Quelle ist nicht nachvollziehbar - und dem Hardwareanbieter kann man auch nicht die Schuld geben", so Guildford.

Allerdings müssten die Hersteller bereits im Vorfeld dafür sorgen, dass ihre Geräte mit entsprechenden Sicherheitsfunktionen ausgestattet sind. Ansonsten sei es wahrscheinlich, dass in Zukunft verstärkt Musikdateien, Online-Artikel von Zeitungen, aber auch pornografische Inhalte über die Bluetooth-Technik ausgetauscht werden.