N8-Prototyp gestohlen

Blogger ruiniert Nokia-Präsentation

28.04.2010
Von pte pte

"Sehr unglücklich verlaufen"

"Sollte es sich bei dem Testgerät tatsächlich um einen unfertigen Prototypen handeln, ist das sehr unglücklich verlaufen. Aufgrund von einigen Software-Problemen beim N97 wird Nokia beim N8 ohnehin besonders kritisch unter die Lupe genommen werden. Sie werden jetzt umso mehr beweisen müssen, dass Symbian 3 hier eine Verbesserung darstellt", kommentiert Ovum-Analyst Tim Renowden im Gespräch mit pressetext.

Für ein endgültiges Urteil über das neue Nokia-Flaggschiff und Symbian 3 sei es derzeit noch zu früh. Derzeit deute aber einiges darauf hin, dass Symbian 3 wenig revolutionär Neues mit sich bringe, so Renowden. Auch beim Prozessor setzt Nokia nicht auf die aktuellen ARM Cortex A8-Plattform, sondern verbaut den weniger leistungsstarken ARM11. "Ich denke, dass sie vor allem mit der ausgezeichneten Kamera und einem attraktiven Preis punkten wollen. Die Nachfrage nach so einem Gerät ist derzeit noch gegeben. Andererseits muss man auch sehen, dass der Hype im Smartphone-Bereich sich derzeit um Applikationen und Software dreht und nicht darum, welches Handy die beste Kamera hat", gibt Renowden zu bedenken.

iPhone-Mittelsmann ausgeforscht

Ob Nokia wie Apple die Polizei einschalten wird, um der undichten Stelle auf die Spur zu kommen, ist unklar. Man wolle jedenfalls nicht Geheimpolizei spielen und damit die offene Unternehmenskultur unterminieren. Im Fall des gestohlenen iPhone-Prototypen sollen die Ermittlungen übrigens bereits zu einem ersten Erfolg geführt haben. Der Mittelsmann, der das verlorene iPhone Gizmodo zuspielte, sei bereits ausfindig gemacht worden. (pte)