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Blaxxun ist insolvent

15.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Münchner Softwarefirma Blaxxun Interactive hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Münchner Rechtsanwalt Michael Jaffee bestellt. Das 1995 gegründete Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Lösungen für die Internet-Kommunikation spezialisiert und arbeitet eigenen Angaben zufolge mit Unternehmen wie IBM, Oracle und Sun zusammen.

Im Jahr 2000 hatte Blaxxun für Aufmerksamkeit gesorgt, nachdem bereits der zweite Versuch an die Börse zu gehen gescheitert war und die konsortialführende DG-Bank unter Beschuss geriet. Blaxxun hatte sich daraufhin endgültig von dem Gedanken verabschiedet, am Neuen Markt zu debütieren. Statt dessen wollte das Unternehmen den weiteren Betrieb mit Hilfe privater Investoren stützen.

Dies war allem Anschein nach auch gelungen, denn in der aktuellen Liste der VC-finanzierten Software-Unternehmen rangierte Blaxxun auf Rang 15. Insgesamt 30 Millionen Euro hatten Investoren dem Unternehmen zugeschossen. Größter Kapitalgeber war die VC-Tochter von General Electric, die GE Equity TMT Group. Zu dem nun eingeleiteten Insolvenzverfahren wollte sich innerhalb des Unternehmens noch niemand äußern. Insolvenzverwalter Jaffee wies lediglich darauf hin, dass derzeit noch die Gründe für eine Insolvenz überprüft würden und er daher keine näheren Angaben machen könnten. Mit einer Eröffnung des Verfahrens rechnet er gegen Ende April. (rs)