Blaue Software fuer fremde Plattformen

02.04.1993

STUTTGART (qua) - Ma Blue will sich kuenftig verstaerkt darum bemuehen, ihre Softwareprodukte an die Anbieter fremder Hardwaresysteme weiterzugeben. Wie Peter Kirn, Leiter Software und Architekturen bei der IBM Deutschland GmbH in Stuttgart, mitteilte, denkt sie dabei vor allem an Unix-Plattformen.

"Die Zeiten sind vorbei, in denen IBM Software nur fuer die eigenen Systeme entwickelte", erklaerte Kirn anlaesslich einer Produktankuendigung in Stuttgart. Der Anfang sei bereits gemacht - mit der kuerzlich erfolgten Lizenzierung des Transaktionsmonitors CICS an Hewlett- Packard.

In der Diskussion ist, so Kirn, vor allem die Weitergabe des Datenbanksystems DB2. Falls IBM dabei die neue AIX-Ausfuehrung DB2/6000 im Sinn hat, so kann sich diese Absicht allenfalls auf kuenftige Produktversionen beziehen. In der ersten Version ist das DBMS nach Ansicht von Fachleuten naemlich keineswegs konkurrenzfaehig, da ihm Features wie Blobs, Trigger und Stored Procedures fehlen.

Was Kirn zu erwaehnen vergass, ist, dass gewisse Softwareprodukte der IBM schon seit langem auf fremder Hardware laufen, beispielsweise die Systemsoftware auf steckerkompatiblen Grossrechnern, wie Comparex und Amdahl sie im Angebot haben.