First Look

Blade Server Fujitsu Primergy BX900 S1

08.02.2010
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Erweiterbarkeit und Hardware-Status

In Bezug auf Erweiterbarkeit und Handhabung kann sich der Fujitsu Blade Server durchaus sehen lassen. Der Anwender hat die Wahl zwischen den aktuellen Multicore-Prozessoren der bis zu einer Taktfrequenz von 2,93 GHz sowie unterschiedlicher TDP von 60, 80 oder 95 Watt und einem FSB von 1066 beziehungsweise 1333 MHz. Die Erweiterbarkeit mit Steckkarten stößt durch die geringen Gehäuseabmessungen des Server-Moduls an ihre Grenzen. Lediglich zwei x8-PCI-Express-Slot mit entsprechendem Platzverhältnis steht dem Anwender pro Server-Modul zur Verfügung. Darüber hinaus kann der Server mit einer optional erhältlichen µSSD-Zusatzkarte um zwei weitere Gbit-Netzwerk-Ports per Mezzanine-Karten erweitert werden.

Auch die Flexibilität des Hauptspeichers ist bei den Server-Modulen durchaus gegeben. Die neun DIMM-Sockel nehmen insgesamt 72 GByte DDR3-Speicher auf – vorausgesetzt, es kommen 8-GByte-DIMM-Module zum Einsatz. Jede CPU stellt dabei drei Speicherkanale zur Verfügung.

Server satt: Insgesamt kann das System bis zu 18 Server-Module verwalten. Das Testgerät arbeitet lediglich mit drei Server-Einschüben.
Server satt: Insgesamt kann das System bis zu 18 Server-Module verwalten. Das Testgerät arbeitet lediglich mit drei Server-Einschüben.

Unser Demosystem des BC900-Servers verfügt über drei Server-Modul-Einschübe. Insgesamt finden aber bis 18 Server-Einheiten im Gehäuse Platz. Auch die Festplattenkapazität lässt sich entsprechend den Erfordernissen skalieren. Das Storage-Subsystem im Frontbereich des Blade Moduls kann bis zu zwei Hotplug-fähige SAS/SATA-Festplatten aufnehmen. Per Umklappbügel können die im Metallrahmen montierten Festplatten problemlos aus dem Laufwerksschacht entnommen werden. Über den Status jeder einzelnen HDD informieren je eine LED am Laufwerksrahmen. Der HDD-Formfaktor ist auf 2,5 Zoll beschränkt. Bei Verwendung von 73-GByte-Festplatten erreicht das Blade-Modul eine maximale Storage-Gesamtkapazität von 146 GByte.

Status-Display: Mittels einer aufklappbaren Status-LCD-Anzeige lassen sich alle relevanten Informationen direkt an der Serverhardware abrufen. (Quelle: Fujitsu)
Status-Display: Mittels einer aufklappbaren Status-LCD-Anzeige lassen sich alle relevanten Informationen direkt an der Serverhardware abrufen. (Quelle: Fujitsu)

Bei Vollbestückung des Server-Systems sind sechs Netzteile zwingend erforderlich. Soll das System zudem vor Netzteilausfall geschützt werden, bietet es eine n+1-Redundanz – somit sind mindestens vier Netzteile notwendig.

Für eine schnelle Systemdiagnose direkt am Server stattet der Hersteller das System mit einem ausklappbaren LCD-Panel und mit Status-LEDs aus. So besitzt jeder einzelne Einschub eine Anzeige, die den korrekten Betriebszustand (grüne LED) und eine Störung (gelbe LED) signalisiert. Darüber hinaus hat das Server-Modul LED-Anzeigen für I/O-Aktivitäten, HDD-Zugriff und ID. Außerdem verfügt jeder Server-Einschub über einen Ein-/Aus- und ID-Schalter.