HPs neue Server-Architektur

Blade everything

29.06.2010
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Flexbilität auf Netzwerk- und Serverebene

Für die notwendige Verknüpfung und Flexibilisierung der Blades sorgt FlexFabric. FlexFabric schließt und orchestriert bei Bedarf tausende von Servern und Speicherlösungen in einem virtualisierten Netzwerk zusammen. Rechner-, Netzwerk- und Speicher-Ressourcen können über FlexFabric flexibel dort eingesetzt werden, wo sie aktuell benötigt werden.

Die Flexibilisierung über das Netzwerk hinweg erledigt Virtual Connect, eine bei HP schon seit längeren verwendete Virtualisierungslösung (siehe Grafik unten, blauer Bereich). Sie sorgt dafür, dass im Netzwerk mehr virtuelle Server eingesetzt werden können - ohne vorhandene Netzwerkkomponenten austauschen oder weitere hinzufügen zu müssen.

Mit der neuen Architektur lassen sich aber über FlexFabric nicht nur Rechner und Storage verbinden und flexibel skalieren. Auch die Komponenten innerhalb eines Systems werden nun erfasst. Beispielsweise können die CPUs mehrere Rechner oder die CPU von Cell Blade 1 mit dem RAM von Cell Blade 2 verknüpft und skaliert werden. Damit wird die Flexibilisierung der IT noch einmal erweitert - bis hinab zu den Einzelsystemen.

FlexFabric skaliert die Ressourcen auch innerhalb eines Servers.
FlexFabric skaliert die Ressourcen auch innerhalb eines Servers.
Foto: HP

Die Flexibilisierung innerhalb der Server-Systeme übernehmen Blade Link und Crossbar Fabric (siehe Grafik, roter Bereich). Über Blade Link, das in den neuen Integrity Server Blades zum Einsatz kommt, können einzelne Blades veränderbar miteinander verschaltet werden. Die Technologie erlaubt es Kunden, Systeme einfach zu skalieren und zu rekonfigurieren, indem sie mehrere Blades zu zwei, vier oder acht Socket-Systemen verbinden.

Blade Link fasst mehrere Blades zu einen einzigen, skalierbaren System zusammen.
Blade Link fasst mehrere Blades zu einen einzigen, skalierbaren System zusammen.

Im Vergleich zu bisherigen Zwei-Sockel-Systemen liefern die Integrity-Blades so bis zu neunfache Leistung - benötigen dabei aber nur die Hälfte des Platzes. Zudem können Kunden Integrity, ProLiant und StorageWorks Blades in der gleichen Infrastruktur beliebig kombinieren - und damit die Flexibilität der Systeme weiter erhöhen. Für den Kunden hat das auch einen geldwerten Nutzen. Denn Server-Ressourcen müssen nun nicht mehr teuer auf Vorrat für die nächsten Jahre geplant und gekauft werden. Mit den neuen Blades lässt sich der aktuelle Bedarf preiswert mit einem 2-Core 8-Socket System befriedigen. Bei späterem höherem Leistungsbedarf kann dann ein zweites oder drittes Blade über Blade Link einfach hinzu gesteckt werden.