Research in Motion

Blackberry-Hersteller gerät unter Beschuss

05.08.2010

Klärung möglich

Der Chef und Firmenmitbegründer ist zuversichtlich, das Problem der Regierungen in Gesprächen klären zu können. Um sie von ihren Kontrollplänen abzubringen, müsse man ihnen klar machen, wie wichtig eine sichere Kommunikation im Internet sei. "Wir hatten schon früher mit solchen Fällen zu tun", so Lazarides. "Wenn es eine Chance zu einer vernünftigen Diskussion gibt, finden wir eine Lösung." Teil der Herausforderung sei es, den fremden Regierungen zu erklären, wie das Internet und der Blackberry-Dienst funktioniert, so der RIM-CEO. Viele der Verantwortlichen hätten keinen Hochschulabschluss, schon gar nicht in Informatik.

Research In Motion hatte bereits in einer kürzlich veröffentlichen Stellungnahme erneut betont, dass es weder einen Master-Key noch eine Hintertür in der Blackberry-Sicherheitsarchitektur gebe, über die RIM oder Dritte unautorisierten Zugang zu dem Schlüssel oder die Unternehmensdaten erhielten. Die Blackberry-Sicherheitsarchitektur für Business-Anwender basiere auf einem symmetrischen Verschlüsselungssystem, bei dem die Nutzer ihren eigenen Schlüssel kreierten. Es könnten daher zu keiner Zeit an irgendeinem Ort der RIM-Infrastruktur Daten von Kunden kompromittiert werden.

Blackberry-System: Die komplette Infrastruktur der Blackberry-Lösung. (Quelle: RIM)
Blackberry-System: Die komplette Infrastruktur der Blackberry-Lösung. (Quelle: RIM)
Foto: RIM

Auch gegenüber dem "Wall Street Journal" stellte Lazaridis klar, dass RIM niemals die Sicherheit der Produkte gefährden würde. Er räumte lediglich ein, dass sein Unternehmen im Falle eines Gerichtsbeschlusses mit den Behörden kooperieren müsste. In diesem Fall erhielten sie aber nur einen verschlüsselten Datenstrom, ähnlich wie bei einem angezapften Handy.