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BitTorrent-Erfinder will Geld verdienen

25.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bram Cohen hat mit BitTorrent eine quelloffene Filesharing-Software geschrieben, die derzeit zu den populärsten im Netz gehört (für legale wie auch für illegale Downloads). Bislang wurde die Weiterentwicklung durch Spenden finanziert, nun möchte Cohen aber auch Geld mit seinem Know-how verdienen. Er hat dazu eine kleine Firma gegründet, die ebenfalls BitTorrent heißt und Zusatzprodukte für das Tauschnetz entwickeln will.

Das erste davon soll eine werbefinanzierte Suchmaschine sein, die das Web nach Links auf Torrent-Download-Informationen durchforstet. Diese Software nutzt eine spezielle, selbst entwickelte Crawling-Technik. Anders als bei anderen Peer-to-peer-Netzen wie Kazaa oder eDonkey gibt es bei BitTorrent bisher keine zentrale Suchtechnik. Nutzer mussten sich mit Krücken wie Exeem oder Bitoogle behelfen.

Cohen hat bereits ausdrücklich erklärt, Ziel seiner Suchsoftware sei es nicht, die überall im Netz verstreuten Raubkopien von Software, Filmen und Musik leichter zugänglich zu machen. Er werde sich wie andere Search Engines an das geltende Recht halten und alle Links entfernen, von denen Copyright-Inhaber anzeigen, sie verwiesen auf illegales Material. (tc)