Die Deutsche Telekom erleichtert auf Druck der Aufsichtsbehörden ihren Wettbewerbern den Zugang zum Netz. Der Bonner Konzern beantragte am Freitag bei der Bundesnetzagentur die Preise für die Nutzung des so genannten Bitstrom-Zugangs. Die Telekom-Wettbewerber können über diesen eigene Internetangebote zusammenstellen und unter eigenem Namen anbieten. Der Wettbewerb auf dem Breitband-Markt soll dadurch deutlich verbessert werden.

Für einen entbündelten Bitstrom-Zugang beantragte die Telekom eine monatliche Nutzungsgebühr von 24,76 Euro. Ein separater Telekom-Anschluss ist dabei nicht mehr notwendig. Nach Angaben der Telekom liegt die beantragte Gebühr unter dem europäischen Schnitt. Die Netzagentur will in den kommenden zehn Wochen eine Entscheidung fällen.

Durch Bitstrom verringern sich die nötigen Investitionen für den Zugang zum Telekom-Netz massiv, da das eigene Netz nicht mehr so eng mit der Infrastruktur der Telekom verwoben werden muss. Profitieren werden davon vor allem die Wiederverkäufer von DSL-Anschlüssen der Telekom, die über kein eigenes Netz verfügen. Mit der neuen Zugangsvariante können die Wettbewerber neue Angebote für gebündelte Produkte aus Internet, Telefon und Medieninhalten zusammenstellen. (dpa/ajf)