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BITKOM: Geplante Steuerreform belastet Hightech-Industrie

12.07.2006
Wesentliche Teile der geplanten Unternehmenssteuerreform führen aus Sicht des Branchenverbands BITKOM zu "übermäßig hohen Belastungen" für die Hightech-Industrie.

"Die Besteuerung von Zinsen, Mieten, Leasingraten und Lizenzgebühren ist eine Investitionsbremse für die Technologiebranche", sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf angesichts des Kabinettsbeschlusses zu den Eckpunkten der Unternehmenssteuerreform an diesem Mittwoch. "Das ist ein Standortnachteil ersten Ranges."

Da Abgaben auf Zinszahlungen zu steigenden Kosten für die Kreditaufnahme führten, sinke die Investitionsneigung der Unternehmen. Besonders sensibel reagierten darauf Unternehmensgründer, die in der Regel auf Fremdkapital angewiesen seien, hieß es in der Mitteilung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Zudem behinderten die Steuerpläne der Regierung viele innovative Geschäftsmodelle in der Branche. Hierzu zähle das Leasing von Computer-Hardware oder das Mieten von Software (Application Service Providing).

Pluspunkte der Steuerreform seien die deutliche Senkung der Ertragsteuern und die Einführung einer Abgeltungssteuer auf Zinseinkünfte. (dpa/tc)