Bitkom fordert Kraftakt in der Bildungs- und Innovationspolitik

26.06.2006
Von Dorothea Friedrich
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu einem gemeinsamen Kraftakt in der Bildungs- und Innovationspolitik aufgerufen. Sinkende Anfängerzahlen in den technischen Studienfächern treffen auf eine hohe Zahl erfahrener Forscher, die in den kommenden Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden, so der Verband.

Schon heute sei ein Mangel an Fachkräften in der Hightech-Branche spürbar, trotz der hohen Arbeitslosigkeit, sagte Bitkom-Präsident Willi Berchtold anlässlich der Jahrestagung des Verbands in Dresden. Ungeachtet dieser trüben Perspektiven erhöht die Bundesregierung im Rahmen der „Hightech-Strategie Deutschland“ die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um sechs Milliarden Euro. Damit soll der Anteil der Ausgaben in diesem Bereich auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts gesteigert werden.

„Der stärkere Mitteleinsatz des Bundes erfordert zusätzliches Personal“, sagte Berchtold. „Uns fehlen aber schlicht die Wissenschaftler, die diese Ausgaben in konkrete Ergebnisse verwandeln sollen.“ Allein durch das Erreichen des Drei-Prozent-Ziels werden nach Bitkom-Schätzungen rechnerisch 90.000 zusätzliche Forscher benötigt. Deshalb müsse die Bildung wesentlicher Bestandteil der „Hightech-Strategie Deutschland“ werden.