Damit belegten sie im Vergleich der Frauen aus allen 27 EU-Ländern den vierten Platz. Nur die Skandinavierinnen schneiden im Ranking noch besser ab. In Dänemark liegt die Quote bei 64 Prozent, in Schweden bei 55 Prozent und in Finnland bei 53 Prozent. Im Durchschnitt verfügen 41 Prozent aller Frauen in der Europäischen Union über mittlere bis gute Computer-Kenntnisse. Das teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) in Berlin mit. Grundlage für die Angaben ist eine Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat.

Großen Nachholbedarf im Umgang mit Computern haben die Frauen in den südlichen und östlichen Mitgliedsstaaten der EU. In Griechenland und Polen besitzen jeweils erst 27 Prozent und in Bulgarien sogar nur 19 Prozent mittlere bis gute PC-Kenntnisse. Unabhängig von der geografischen Lage zeigt sich hingegen, dass in fast jedem EU-Land die Männer beim Computerwissen besser abschneiden als die Frauen. Das gilt auch für Deutschland. Während hier 51 Prozent der Frauen mittlere bis gute PC-Kenntnisse haben, sind es bei den Männern 65 Prozent (Unterschied: 14 Prozentpunkte). Beim Spitzenreiter Dänemark ist der Abstand mit zwölf Prozentpunkten etwas geringer. Hier kommen die Frauen auf 64 Prozent und die Männer auf 76 Prozent.

Wie eine vom Bitkom in Auftrag gegebene Befragung zeigt, gibt es bei Männern und Frauen einige Unterschiede bei der Computernutzung. Demnach lädt sich jeder zweite deutsche Mann (52 Prozent) Software aus dem Internet herunter, aber nur jede fünfte deutsche Frau (20 Prozent). Ähnlich ist es bei Online-Spielen. Knapp 15 Prozent aller Männer machen von dieser Möglichkeit Gebrauch, bei den Frauen sind es rund acht Prozent. Einig sind sich die Deutschen jedoch beim Einkaufen im Internet. Etwa 67 Prozent der Männer und 55 Prozent der Frauen gehen mit ihrem Computer online shoppen.