Billigprinter aus Fernost:Japaner dominieren Tischrechnermarkt

11.01.1980

FRANKFURT (to) - Einen ausgeprägten Boom verzeichnete 1979 der gesamte Tischrechnermarkt. Eine Analyse der Triumph/Adler-Marktforschung ergab, daß er mit der Absatz-Explosion auf dem Tischrechnermarkt vor einigen Jahren zu vergleichen sei.

Den Löwenanteil beim Absatz drukkender Tischrechner, ging aus der Untersuchung hervor, verbucht Japan: In Deutschland beispielsweise deckten japanische Hersteller über 75 Prozent des Imports auf diesem Sektor ab. Diese Position - so diagnostiziert T/A - haben sich die Japaner mit sogenannten "Billigprintern" erworben, Geräten deren Rechenleistung auf die kaufmännisch wichtigsten Funktionen beschränkt sei. Dadurch würde der Tischrechner preislich für manchen Kleinanwender- interessant, der bislang noch elektromechanisch gerechnet hat, folgert Michael Leikauf vom Bereich Marktforschung bei Triumph/Adler. Sei der Importpreis für einen japanischen Printer zu Anfang 1979 noch auf etwa 138 Mark gekommen, habe er zu Jahresende nur mehr etwa 114 Mark betragen. Durch diesen Preisrückgang lasse sich mancher zu einer Entscheidung zum Tischrechner beeinflussen. Leikauf konkret: "Das hat sich im vergangenen Jahr deutlich in der Steigerung der Importzahlen niedergeschlagen, die nach einer Hochrechnung lauf der Basis der ersten zehn Monate gegenüber 1978 um 67 Prozent höher liegen." T/A rechne für dieses Jahr mit einem Anhalten der Entwicklung.

Wie Leikauf vermutet, werden sich langfristig Preis und Verkaufszahlen auf diesem Sektor stabilisieren, doch wird die Sättigung des Marktes sicher noch auf sich warten lassen. Zum Vergleichsprodukt Taschenrechner befragt, erklärt er, der Preisverfall auf diesem Sektor sei jetzt aufgehalten, die Nachfrage habe sich eingependelt, und den Elektronik-Fans biete der Markt jetzt als neuen Anrzichungspunkt das elektronische Spielzeug an. Echter Bedarf bestehe in den Schulen, die nach und nach den Taf schenrechnereinsatz im Unterricht zur ließen.