Langsameres Wachstum

Billigere Smartphones bremsen Chipdesigner ARM

22.07.2014
Der britische Chipdesigner ARM bekommt den Trend zu billigeren Smartphones weiter zu spüren und wächst langsamer.

Beim Umsatz stand im zweiten Quartal noch ein Plus von neun Prozent auf 187,1 Millionen britischen Pfund (umgerechnet 236 Millionen Euro), wie der im FTSE 100 notierte Konzern in Cambridge mitteilte. Eigentlich ist das erfolgsverwöhnte Unternehmen aus der jüngeren Vergangenheit wegen des Booms mit Handys und Tablets größere Sprünge gewohnt. Mit seinen Zahlen traf das Unternehmen jedoch in etwa die Schätzungen von Analysten. Die Aktie gewann in London im frühen Handel fast zwei Prozent.

Mittlerweile achten Smartphone-Käufer stärker als früher auf den Preis, was sich zusammen mit dem starken Pfund bei den Erlösen der Briten niederschlug. Computerchips werden weltweit zum allergrößten Teil in US-Dollar abgerechnet. Bei den Lizenzgebühren von Geräteherstellern stand für ARM zwar ein Plus von mehr als einem Drittel zu Buche, der Umsatz mit Patentgebühren allerdings sackte um neun Prozent ab.

Die Patenterlöse fließen für jedes Gerät, das auf der Chip-Architektur der Briten basiert. ARM-Designs stecken in mehr als 95 Prozent aller Handys. Die beiden Haupterlösquellen sind fast gleich groß.

Zwar verdiente ARM im zweiten Quartal mit 68 Millionen britischen Pfund vor Steuern mehr als viermal so viel wie vor einem Jahr - damals hatten aber millionenschwere Kosten für Patent- und Lizenz-Streitigkeiten den Gewinn einbrechen lassen. (dpa/tc)