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Softwareanbieter befürchten regen Handel mit gebrauchten Lizenzen

Billigalternative Gebrauchtsoftware

16.08.2004

Anwender fordern Rechtssicherheit

Mehr Rechtssicherheit wünscht sich auch Axel Fischer, Leiter Lizenz-Management der Bayer Business Services GmbH. Es müsse Klarheit darüber herrschen, welche Rechte Käufer und Verkäufer an der Software haben. Außerdem müsse die Wartung von gebraucht erworbenen Lizenzen sichergestellt sein. Fischer befürchtet jedoch, dass die Softwareanbieter die derzeit herrschende Unsicherheit eher schüren werden.

Auch in Sachen Transparenz hätten die Hersteller kein Interesse am Fortschritt der Anwender. So würden es die Verkäufer einfach ein paar Türen weiter versuchen, wenn sie in einer Abteilung nichts verkauft hätten, erzählt Fischer. Mit klaren Prozessen und Strukturen könnten die Anwender dieser Taktik begegnen. Dazu müsste aber zunächst mit Hilfe eines Lizenz-Managements die eigene Softwarelandschaft transparent gemacht werden.

Er würde es begrüßen, wenn sich das Geschäft mit einer professionellen Infrastruktur und einem vernünftigen Angebot entwickeln würde, schildert Fischer seine Hoffnungen. Das wäre auch ein Regulativ gegen die Preispolitik der Hersteller. Der Ansatz sei daher sicher richtig. "Ich habe jedoch die Befürchtung, dass alle eigentlich in den Startlöchern stecken, viele aber noch nicht ihre Hausaufgaben gemacht haben." (ba)