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Bill Gates und Steve Ballmer müssen in den Zeugenstand

06.11.2006
Microsoft-Gründer Bill Gates und Konzernchef Steve Ballmer müssen persönlich vor Gericht als Zeugen aussagen – in einem Kartellprozess im US-Bundesstaat Iowa.

Wenn Bill Gates aus Deutschland zurück ist, muss er sich gemeinsam mit Ballmer auf den Weg nach Des Moines machen. Dort wird laut „Wall Street Journal“ ab dem 13. November eine Sammelklage verhandelt. In dieser werden bis zu 450 Millionen Dollar für Einwohner von Iowa gefordert, die seit 1994 Produkte von Microsoft gekauft haben. Sie sollen aufgrund des wettbewerbswidrigen Verhaltens von Microsoft dafür mehr gezahlt haben als sie sonst gemusst hätten. Microsoft vertritt dagegen die Ansicht, seien Produkte seien aufgrund ihrer niedrigen Preise und hohen Qualität so erfolgreich (gewesen).

Die Vertreterin der Anklage, Anwältin Roxanne Conlin, hatte beantragt, die Herren Gates und Ballmer persönlich vorzuladen. Scott Rosenberg, Bezirksrichter für Polk County, gab diesem Ansinnen statt. Es werde der Wahrheitsfindung dienen, wenn die Jury die beiden Topmanager während der Plädoyers beider Parteien live erleben könne. Microsoft-Anwalt Rich Wallis erklärte, Gates and Ballmer hätten ohnehin zur Verhandlung erscheinen wollen, die Vorladung sei unnötig gewesen. (tc)