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Bill Gates hat keine Angst vor Linux

15.04.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft-Chef Bill Gates rechnet nicht damit, daß das Open-Source-Unix Linux zu einer ernsthaften Bedrohung für die hauseigenen Windows-Betriebssysteme wird. Er erklärte vor IT-Managern in Houston, es gebe zwar sicher einen Markt für freie Software. Dieser beschränke sich allerdings auf relativ simple Anwendungen wie Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation. Er hoffe ohnehin, so Gates, daß die meisten Windows-Benutzer weiterhin zu diesem Betriebssystem halten würden. Es handle sich dabei schlicht um das homogenere Produkt. Für Linux beispielsweise gebe es allein fünf verschiedene Fensteroberflächen. Das Fehlen einer zentralen Testinstanz sei ein weiteres Problem. "Die Leute wollen etwas, das mit all den verschiedenen Programmen am Markt getestet wurde. Sie wollen nicht die Katze im Sack kaufen", erklärte der Microsoft-Chef.