Grundig, Teleprint und SEL

Bildschirm Terminals

13.11.1974

SEL

Eine Mehrfachstation mit Steuereinheit, acht Bildschirmstationen (Kapazität 1920 Zeichen) einschließlich Tastaturen bietet SEL zu einem Verkaufspreis von ca. 130 000 Mark an, der monatliche Mietpreis beträgt ca. 3400 Mark. ( pi)

GRUNDIG

Fürth - Die Grundig Electronic, Fürth, hat jetzt ihr erstes Teletype-compatibles Datensichtgerät DS 7240 auf den Markt gebracht.

Neben der Funktion eines Bindeglieds von der EDV zum internen Fernseh-lnformationssystem kann das Terminal mit zwei Standard-Schnittstellen (TTY, V24) für den Dialog mit Prozeßrechnern eingesetzt werden. Tastatur, Elektronikbaustein und Monitor sind in drei getrennten Gehäusen untergebracht, dadurch soll der Einbau In Kommandotische oder 19-Zoll-Geräteschränke erleichtert werden.

Die Tastatur (73 Tasten) besteht aus einem ASCII Schreibfeld und einem Steuertastenblock, umschaltbar auf Zifferneingabe Die Elektronik enthält einen Digital/Video-Converter und kann autonom arbeiten.

Nach einer im Frühjahr 1974 begonnenen Einführungsphase, sprich Marketing-Test, für den deutschen Markt, wurde das von der Courier Terminal Systems, Arizona, hergestellte Display-System ITT 3280 für den gesamteuropäischen Markt zum Verkauf freigegeben.

Das formschöne Display ist IBM 3270-kompatibel. Mikroprozessoren in der Bildschirm- und Steuereinheit ermöglichen eine Verwendung innerhalb des von IBM angekündigten Kommunikationskonzeptes.

Das System arbeitet im Online-Betrieb.

Der Bildschirm speichert 1920 Zeichen bei 80 Zeichen in 24 Zeilen.

Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt zwischen 110 und 9600 Baud.

Als Preis für die Standardausrüstung wird 9300 Mark angegeben.

Betriebsarten: Local, On-line, voll Duplex, halb Duplex gepuffert und ungepuffert. Zur Standardausführung gehören Schutzbereich sowie x-y-Adressierung sowie Editing-Funktionen. Auf Wunsch können Kleinbuchstaben, Kamerbildunterlegung, Parallelschnittstelle für Lochstreifenleser, -stanzer und Drucker eingebaut werden.

TELEPRINT

Eschborn - Die Teleprint GmbH, Eschborn, Tochter der Teletype Corp. USA, bietet auf dem deutschen Terminal-Markt jetzt das Teleprint-Terminal-System Modell 40 an.

Kern dieses Systems ist ein auch vom Benutzer programmierbarer Mikroprozessor, der Bildschirm und einen 5,6 Zeilen/sec schnellen Drucker steuert.

Teleprint verspricht für das teletype-kompatible System eine sehr gute Lesbarkeit auf dem Bildschirm durch eine hohe Zeichenauflösung der 7 x 9-Punkt-Matrix. Mit der Standardausführung des Modells 40 werden 24 Zeilen a 80 Zeichen angeboten. Das System kann maximal 5760 Zeichen speichern, die im Roll-over-Verfahren auf dem Bildschirm abgebildet werden können.

Als interessante Einrichtung beschreibt Teleprint das "Formating". Dabei werden alle Formulardaten in halber Lichtstärke auf dem Bildschirm - ähnlich einem vorgedruckten Formular - aufgezeichnet, in das die variablen Daten eingesetzt werden.

Als wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Datensichtgeräten weist Teleprint auf die horizontale Tabulation hin, die der einer Schreibmaschine entspricht. Dadurch können in den Zeilen unterschiedliche Tabulatoren über die Tastatur oder auch vom Rechner eingegeben werden. Die Steuerlogik besteht zum größten Teil aus LSI-Bausteinen. Durch Diagnose einrichtungen sollen Fehler in der Verarbeitung schnell lokalisiert werden können.

Für die Konzeption des Designs wurden von Teletype Arbeitspsychologen hinzugezogen: "In die Entwicklung haben wir Millionenbeträge investiert, die sonst nur für einen Rechner auf gebracht werden."

Das Modell 40 arbeitet an jeder teletype-kompatiblen Schnittstelle und kann bei asynchronem Betrieb an eine IBM 3705 angeschlossen werden. Es kostet je nach Ausstattung zwischen 24 000 und 27 000 Mark. (pi)