Bild.T-Online und VW streiten um Markennamen

28.03.2006
Die Internet-Tochter der Bild-Zeitung, Bild.T-Online, macht einem Pressebericht zufolge dem Autohersteller Volkswagen die Marke "Volks" streitig.

Wie das "Handelsblatt" aus Justizkreisen erfuhr, hat Bild.T-Online vor dem Landgericht Hamburg ein Verfahren angeregt, das den Markenschutz des Begriffs klären soll.

Am vergangenen Mittwoch stritten beide Seiten laut Zeitung vor der Markenkammer über einen einstweiligen Rechtsschutz, den Bild.T-Online beantragt habe. In der mündlichen Verhandlung sei es um den Gebrauch der Marke gegangen, die der Wolfsburger-Autobauer erst Ende vergangenen Jahres angemeldet hatte. Eine Entscheidung soll am 6. April fallen, wie ein Sprecher des Oberlandesgerichts in Hamburg dem Blatt bestätigte. Weder Bild.T-Online noch Volkswagen hätten sich zu dem Verfahren äußern wollen.

Die zum Axel-Springer-Verlag gehörende Bild-Zeitung hat sich mit dem Vertrieb verschiedenartigster "Volks" -Produkte einen lukrativen Nebenerwerb erschlossen. Aufmerksamkeit genoss die "Volksbibel", die Bild-Chefredakteur Kai Dieckmann jüngst dem Papst persönlich in die Hand drückte. Aktuell wirbt Bild-T-Online auf seiner Website für ein "Volks-Handy", seit 2002 gab es ähnliche Kampagnen schon für Dutzende weiterer Produkte. Neben den bekannten Verkaufsrennern "Volks-PC" und "Volks-Notebook" waren auch Produkte aus dem VW-Konzern dabei - ein "Volks-Bus" und ein "Volks-Seat". (dpa/tc)