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Bilanzprobleme bei Micromuse

02.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf Software für die Verwaltung von TK-Netzen und -Services spezialisierte kalifornische Firma Micromuse hätte eigentlich am Montag dieser Woche ihren Jahresabschluss veröffentlichen sollen. Stattdessen gab es eine Unternehmensmitteilung, der zufolge das Unternehmen seit September die eigenen Bilanzen prüfen lässt und diese vermutlich für die vergangenen vier Jahre revidieren muss.

Das firmeninterne Audit Comittee unter Vorsitz des Venture Capitalists David Schwab hat demnach die Kanzlei Clifford Chance und spezielle Buchprüfer von Deloitte & Touce engagiert. Normaler Auditor von Micromuse ist KPMG. Bei den Ermittlungen geht es um die Verbuchung von Kosten und insbesondere die Behandlung von Rückstellungen in den Geschäftsjahren zu Ende September 2000 bis 2003. Details wollte Micromuse unter Berufung auf die andauernde Ermittlung nicht nennen.

Im Laufe der kommenden Monate werde Micromuse revidierte Bilanzen veröffentlichen, erklärte Finanzchef Mike Luetkemeyer. Dabei werde für einige Zeiträume der Gewinn niedriger ausfallen als bisher ausgewiesen, für andere wiederum höher. Nennenswerte Änderungen an den Einnahmen oder der Cash-Bilanz seien indes nicht zu erwarten. (tc)