Bilanzen-Telegramme

08.08.1997

Speicherspezialist EMC wächst durch Software

Ein starkes Umsatzwachstum im zweiten Quartal 1997 verzeichnete die EMC Corp., Anbieter von Speicherlösungen für offene Systemwelten und Host-Umgebungen. Die Einnahmen lagen mit 713 Millionen Dollar um 31 Prozent über denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Beim Gewinn nach Steuern meldet EMC ein Plus von 129 Millionen Dollar (zweites Quartal 1996: 87 Millionen Dollar). Vor allem die Softwareprodukte für unternehmensweite Speicherlösungen trieben das Geschäft an.

Quantum profitiert von DLT-Bandlaufwerken

Nicht zuletzt seinen DLT-Bandlaufwerken, die als Backup- und Archivierungssysteme im Umfeld von Midrange-Servern zum Einsatz kommen, verdankt Speicherlösungs-Spezialist Quantum einen Umsatz von 1,45 Milliarden Dollar im ersten Quartal (Ende: 30. Juni 1997) des neuen Geschäftsjahres 1998. Der Reingewinn wird mit 96,5 Millionen Dollar beziffert.

OLTP-Software bringt Bea nach vorn

Einen extremen Wachstumskurs steuert die Bea Systems Inc., Anbieter der OLTP-Middleware "Tuxedo": Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres nahm das Unternehmen 30 Millionen Dollar ein - nahezu die Hälfte des letztjährigen Gesamtumsatzes von 61 Millionen Dollar. Der Gewinn betrug mit 1,3 Millionen Dollar 65 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Bea hat vor allem bei Telecom-Gesellschaften und Finanzinstituten einen guten Stand.

Wie Phoenix aus der Asche: Borland

Für eine faustdicke Überraschung in Analystenkreisen sorgte die schwer angeschlagene und von Massenentlassungen gebeutelte Softwareschmiede Borland International Inc.: Sie konnte in ihrem ersten Geschäftsquartal 1998 mit 79000 Dollar einen kleinen Gewinn ausweisen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der Nettoverlust 21,8 Millionen Dollar betragen. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 41,9 Millionen Dollar. Borland verlor in den vergangenen 30 Monaten 34 Topentwickler an Microsoft und führt nun einen Prozeß wegen Abwerbungsversuchen gegen den übermächtigen Rivalen.