Bilanzen-Telegramme

31.07.1998

Peoplesoft

Der amerikanische SAP-Konkurrent Peoplesoft wächst nicht mehr so schnell wie in den letzten Jahren. Der Umsatz lag im zweiten Quartal 1998 bei 320,5 Millionen Dollar (Vorjahr 184,4 Millionen), der Gewinn stieg auf 39,2 Millionen Dollar (Vorjahr 22,3 Millionen). Peoplesoft kündigte an, im dritten Quartal um 60 Prozent zu wachsen, im gesamten Jahr soll ebenfalls um 60 bis 65 Prozent zugelegt werden. Das Unternehmen hatte jedoch seit seinem Börsengang 1992 in jedem Quartal um mindestens 70 Prozent expandiert. Die Börse reagierte mit deutlichen Verlusten.

Informix

Datenbankhersteller Informix scheint aus dem Gröbsten heraus zu sein: Das Unternehmen wies für das zweite Quartal einen Gewinn von 12,3 Millionen Dollar oder sieben Cent je Aktie aus - Analysten hatten lediglich einen Profit von drei Cent erwartet. Im zweiten Quartal 1997 hatte noch ein Verlust von 111,4 Millionen Dollar zu Buche gestanden. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 174,2 Millionen Dollar.

Texas Instruments

Die anhaltende Flaute im Halbleitergeschäft hat Texas Instruments die Bilanz verdorben. Das Unternehmen schloß das erste Quartal mit einem Profit von 43 Millionen Dollar oder elf Cent je Anteil ab, im zweiten Quartal 1997 waren noch 249 Millionen Dollar verdient worden. Bereits abgerechnet wurden beim diesjährigen Zwischenergebnis einmalige Sonderausgaben für den Abbau von insgesamt 3500 Arbeitsplätzen und für die Konsolidierung der Produktionsstätten. Der Umsatz fiel um 15 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Als Grund für den Ausrutscher nennt Texas Instruments den extremen Preisverfall im Markt für Speicherchips.

Software AG Systems Inc.

Die Abkopplung von der Darmstädter Software AG hat der amerikanischen Software AG Systems Inc. in Reston, Virginia, offenbar gutgetan. Im ersten halben Jahr 1998 stieg der Nettoprofit von 3,5 auf 11,5 Millionen Dollar bei Einnah-men von 116,2 Millionen Dollar (plus 49,9 Prozent). Die US-Gesellschaft, die derzeit stark in Forschung und Entwicklung investiert und auch über Zukäufe nachdenkt, ist nicht mehr im Besitz der hessischen Softwareschmiede, unterhält jedoch ein wechselseitiges Vertriebsabkommen mit den Darmstädtern.