Die Stimmung war geteilt auf dem ersten Jahrestreffen des IT-Anwenderverbands Voice. Die Mitglieder schwankten zwischen Zufriedenheit und Selbstkritik. Ein dickes Lob brachte Bundes-CIO Cornelia Rogall-Grothe mit: "Es war wichtig für die Politik, dass die Anwender jetzt mit einer starken Stimme sprechen", sagte sie.
Im November 2011 hatte sich der Verband der IT-Anwender gegründet. Inzwischen gehören ihm rund 370 Mitglieder an, von denen etwa 100 an dem Treffen in Berlin teilnahmen. Ein neuer Vorstand wurde dort auch gewählt. Vorsitzender bleibt Thomas Endres, seine Stellvertreter sind Karsten Vor und Constantin Kontargyris. Dem alten Präsidium gehörten auch schon Andreas Rebetzky, Joachim Reichel und Thomas Kruse an. Neu sind Karsten Häcker, Matthias Behrens und Matthias Karlshaus.
Das neu gewählte Präsidium und die Mitglieder wollen den inhaltlichen Ausbau weiter vorantreiben. Special Interest Groups (SIG) oder Roundtables werden teilweise noch zu wenig wahrgenommen. Wie das scheidende Präsidiumsmitglied Henning Stams anmerkte, habe man sie wohl noch nicht gut genug und transparent angeboten. Das ist vor allem deshalb schade, weil eine gelebte SIG den Teilnehmern gute Ergebnisse liefert, wie zum Beispiel der Cloud-Standardvertrag belegt. Zum Erreichten zählt auch die Stellungnahme zum geplanten IT-Sicherheitsgesetz, für die sich Rogall-Grothe ausdrücklich bedankte.
Stams rief dazu auf, nicht auf das Präsidium zu warten, sondern selbst aktiv zu werden. Insbesondere spielte er auf selbst organisierte Treffen bei den Anwendern an. Auch auf der neuen Community-Plattform herrscht für den Geschmack einiger noch zu wenig Leben. Stams bat die Teilnehmer, den alten Crowd- und Graswurzel-Gedanken wieder stärker zu leben. Dafür böten sich Features wie "CIOs fragen - CIOs antworten" und "Termine" an.