Die komplexe Welt des Arbeitsmarkts ist ab sofort knallbunt und kreisrund. Was auf den ersten Blick ausgesprochen verspielt wirkt, hat es in sich. Denn die blauen, grünen, gelben, orangen und roten Bälle auf dem Computer-Bildschirm bilden mit einfachen grafischen Mitteln die soziale Wirklichkeit Deutschlands ab - oft in ihrer ganzen Dramatik und so anschaulich wie es nur wenige interaktive Infografiken vermögen.
Arbeitsmarktmonitor: Big Data & Analytics
Arbeitsmarktmonitor nennt die Bundesagentur für Arbeit bescheiden, was Statistik- und Computer-Experten in den vergangenen Jahren aufgebaut haben. Seit Jahresanfang ist die womöglich weltweit größte sozialpolitische Datenbank für jeden Bürger im Internet zugänglich. Sie schafft eine nie da gewesene sozialpolitische Transparenz.
Das mit Millionen Datensätzen über Arbeitsmarkt, Bevölkerungs- und Sozialstruktur gefütterte Informations-Tool verwandelt staubtrockene Statistiken in bunte Grafiken. Der Leiter Unternehmensentwicklung, Roland Deinzer, macht dabei klar: "Die Daten hatten wir natürlich vorher auch schon in unseren Statistik-Heften. Das alles zu lesen und zu verarbeiten ist aber hartes Brot. Das hat keiner wirklich geschafft."
Noch schwieriger war es früher, statistische Zusammenhänge zwischen verschiedenen Entwicklungen zu ermitteln. Das übernimmt jetzt eine an Google Analytics angedockte Datenbank. Die Bundesagentur hat das System vom US-Suchmaschinenanbieter gekauft. Mit wenigen Mausklicks lassen sich nun bis hinunter auf Landkreisebene 32 sogenannte sozial- und arbeitsmarktpolitisch relevante Indikatoren als Infografik auf dem PC-Monitor abbilden: von der Arbeitslosenquote über die Beschäftigungsentwicklung, Demografie, Langzeitarbeitslosigkeit und Betreuungsquote der Vorschulkinder bis hin zur Einpendlerquote.
- Big Data
Unternehmen sollten sich im Klaren sein, welche Daten sie erfassen und welche Ergebnisse sie erzielen wollen. Für Big Data sollten möglichst viele bis alle Daten erfasst werden können. Im Gegensatz zu BI-Lösungen sollten sich Verantwortliche nicht in Nebensächlichkeiten verstricken, sondern immer das große Ganze sehen. - Big Data
Der Branchenverband BITKOM bietet eine kostenlose PDF-Datei, die als Leitfaden für Big Data-Projekte verwendet werden kann. - Big Data
Mit Hadoop und HDInsight in Microsoft Azure können Sie Big Data auch in der Microsoft Cloud betreiben. - Big Data
Um sich mit Hadoop und Big Data zu beschäftigen, ist HDInsight der schnellste Weg. Microsoft stellt für Entwickler eine Offline-Testumgebung für HDInsight zur Verfügung. - Big Data
Um Big Data-Lösungen zu nutzen, benötigen Sie in den meisten Fällen eine NoSQL-Datenbank, zusätzlich zu vorhandenen Datenbanken, beispielsweise MongoDB. - Big Data
Wer sich etwas mit Big Data bereits auseinandergesetzt hat und Lösungen in diesem Bereich einsetzt, kann die Umgebung mit weiteren Möglichkeiten erweitern. Auch hier steht eine Vielzahl an Opensource-Pridukten zur Verfügung, zum Beispiel Apache Giraph. - Big Data
Microsoft noch das kostenlose ebook „Introducing Microsoft Azure HDInsight“ zur Verfügung. Diese bietet einen idealen Einstieg in die Möglichkeiten von Big Data, HDInsight und Hadoop, auch für andere Plattformen. - Big Data
HBase kann als Datenbank für Big Data-Lösungen genutzt werden. Diese Technologie baut auf Google Big Table auf und kann sehr große Datenmengen speichern. - Big Data
Die meisten Unternehmen nutzen für die Verarbeitung von Big Data vor allem Hadoop-Distributionen oder Cloud-Lösungen. Die meisten Tools und Distributionen gehören zum Apache Projekt. Apache Mahout erlaubt eine bessere Verwaltung der Daten in Hadoop. - Big Data
Cloudlösungen bei Microsoft Azure, Google Cloud Platform oder Amazon Web Services, werden oft nach Datenvolumen berechnet und Berechnungsdauer. Entwickler sollten in die Abfragen und die Big Data-Anwendungen daher auch das Herunterfahren und Ausschalten von Big Data-Umgebungen einbeziehen.
Predictive Politics: Trends & Probleme erkennen
Auch wenn die Datenbank demnächst zur Fundgrube für Kommunalpolitiker werden dürfte - gedacht ist sie nach Deinzers Angaben vor allem als Controlling-und Marketing-Instrument für die Bundesagentur selbst. Örtliche Arbeitsamts-Chefs sollen hier frühzeitig Trends in ihren Regionen erkennen - und mittels der Daten Politiker, Unternehmer und Gewerkschafter in ihrer Region für mögliche Probleme sensibilisieren.
Der Arbeitsmarkt-Monitor ist wiederum Teil eines umfassenden Controlling- und Risikomanagements, mit dem der BA-Vorstand neue Lösungsansätze beim Abbau der Arbeitslosigkeit entwickeln lässt und ihre Umsetzung überwacht. Koordiniert von Deinzer zeigt ein einfaches Ampelsystem an Pinnwänden im BA-Lagezentrum, wie es aktuell etwa um die Vereinfachung des IT-Systems der BA bestellt ist. Extrem knapp gehalten ist der Bericht zur aktuellen Arbeitsmarktlage: "Herr Weise [Vorsitzender des Vorstandes der BA] möchte gerne alles auf nur einem Blatt haben", berichtet Deinzer. (dpa/fm)
5. Integration der neuen analytischen Methoden in die bestehenden Systeme.
4. Pilotprojekt/Prototyp: Auswertung der Daten in entsprechenden Vorhersagemodellen; Modelle und Analyse-Methoden werden ständig verfeinert, kombiniert und evaluiert, um die Qualität der Prognose zu verbessern.
3. Auswahl/Zuschneiden der Datensätze und Kombination mit externen Daten.
2. Business Case festlegen: Definition eines konkreten Ziels mit Kennzahlen (z.B. Umsatz um Summe x steigern, Fehlmenge reduzieren etc.), das mit Hilfe der Prognosen erreicht werden soll.
1. Analyse des Geschäftsmodells, der Geschäftsprozesse und der vorhandenen Daten.