Gemeinsamer Technologie-Kernel geplant

Big-Data-Player gründen Open Data Platform

18.02.2015
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Mehrere Hersteller, Systemintegratoren und Anwender möchten einen gemeinsamen Technologie-Standard für Big-Data-Anwendungen entwickeln.

Um die Komplexität rund um Hadoop- und Big-Data-Umgebungen zu reduzieren und doppelte Entwicklungsarbeiten an Basiskomponenten zu vermeiden, hat sich die Open Data Platform (ODP) gegründet. Geplant ist ein gemeinsamer getesteter Technologie-Kernel, der Apache Hadoop, Apache Ambari und weitere Apache-Technologien umfasst.

Eine gemeinsame Software-Plattform für Big Data ist das Ziel des ODP-Projekts.
Eine gemeinsame Software-Plattform für Big Data ist das Ziel des ODP-Projekts.
Foto: faithie - Fotolia.com

"Daten sind die neue Unternehmenswährung", erläutert Siki Giunta, Cloud-Chef beim ODP-Mitglied Verizon Enterprise Solutions. "Eine zunehmend vernetzte Welt produziert ein Mehr an Daten an immer mehr Orten. Die Herausforderung für Unternehmen ist es, diese Daten zusammenzubringen und sie gewinnbringend auszuwerten. Für das wachsende Ökosystem an Cloud-Plattformen, Big-Data-Management und Analytics-Anwendungen brauchen wir Standards."

Test once, use everywhere

Sundeep Madra, General Manager von Pivotals Data Product Group erklärt, dass das Hauptaugenmerk der Organisation auf einem Open-Source-Technologiekernel liege, der das Prinzip "Test once, use everywhere" verfolge. Es gehe darum, die wachsende Fragmentierung des Big-Data-Marktes einzudämmen - Anwendungen und Tools, die auf dem ODP-Kernel aufsetzten, würden plattformunabhängig entwickelt.

Der ODP-Zusammenschluss arbeitet direkt mit laufenden Apache-Projekten zusammen und hält sich an die Richtlinien der Apache Software Foundation. Platin-Mitglieder der Initiative sind GE, Hortonworks, IBM, Infosys, Pivotal and SAS. Einen Gold-Status haben zudem Altiscale, Capgemini, EMC, Verizon Enterprise Solutions und VMware.