Electronic Media Management System verkürzt das Probehören

Big Blues Plattform soll illegalen Musikaustausch verhindern

26.01.2001

Sollten sich IBMs EMMS oder andere Digital-Rights-Management-(DRM-)Systeme durchsetzen, so dürften die Tage von Online-Tauschbörsen wie Napster gezählt sein. IBMs neues System erlaubt es, für jeden Musiktitel fein differenzierte Rechte zu vergeben. So ist es etwa möglich, einem Empfänger, der für einen Song bezahlt hat, das volle Abspielrecht freizuschalten. Versendet dieser jedoch das Stück per E-Mail weiter, so kann der zweite Empfänger den Song nur noch probeweise hören. Ebenso ist es laut IBM mit EMMS möglich, länderspezifische Rechte zu vergeben, die sich nach dem Standort des Empfängers orientieren.

Auf diese Weise, so IBM, werde dem illegalen Austausch von Musik ein wirksamer Riegel vorgeschoben. Dabei ist die Verschlüsselungstechnik nicht nur auf das Internet begrenzt, sondern kann auch in Handy-Netzen eingesetzt werden, um etwa Musikdateien an MP3-Player zu versenden. Dabei arbeitet IBM mit dem japanischen Mobilfunkkonzern NTT Docomo zusammen.

IBM gehört zwar beim Management digitaler Rechte zu den Pionieren, ist jedoch nicht der einzige Anbieter solcher Lösungen. Microsoft, Adobe und andere haben ebenfalls entsprechende Systeme entwickelt