IBM-Cobol besteht Validierungs-Tests im zweiten Anlauf:

Big Blue stellt Cobol-85-Compiler vor

21.10.1988

FRAMINGHAM (CW)- Die Version 3 des Cobol-85-Compilers von IBM hat die Evaluierungshürde genommen. Noch zu Beginn des Jahres war der Nachfolger der Version 2 an den Validierungs-Tests des National Bureau of Standards (NBS) gescheitert. Eine weitere Ankündigung des Computer-Konzerns gilt der Einpassung von CICS/VSE-Anwendungen in die geplante SAA-Umgebung.

Die neue Version 3 des Cobol-Compilers soll laut IBM nicht nur den ANSI-Standard erfüllen, sondern auch in das SAA-Konzept eingebunden sein und dort unter zahlreichen Betriebssystem-Umgebungen funktionieren. Das National Bureau of Standards hatte die frühere Version des Compilers beanstandet, weil er unter bestimmten Umständen falsche Record-Werte ausgab (siehe auch CW Nr. 10 vom 4. März 1988, Seite 4: "IBM-Compiler bei NBS-Test durchgefallen").

Außerdem gab IBM bekannt, wie VSE beziehungsweise CICS/VSE in eine künftige SAA-Umgebung integriert werden sollen. "Wir vermitteln unseren Anwendern das Know-how um ihre CICS-Applikationen so zu programmieren, daß sie mit den SAA-Schnittstellen übereinstimmen", erläuterte ein IBM-Sprecher die Vorgehensweise des Unternehmens. Nach den dafür vorgesehenen Richtlinien sei es darüber hinaus möglich, CICS/VSE-Anwendungen zu schreiben, die sich in Netzwerke nach den SAA-Vorstellungen einbinden lassen sollen. Das SAA-Konzept wurde Anfang letzten Jahres angekündigt (siehe auch CW Nr. 13 vom 27. März 1987, Seite 1, "Anti-Unix verspricht Portabilität Ó la IBM").