BfR: Kein Hinweis auf gesundheitliche Probleme durch Toner-Emissionen

26.02.2007
Von Dorothea Friedrich
Klinische Untersuchungen haben keine Anhaltspunkte für gesundheitliche Auswirkungen durch den Betrieb von Laserdruckern und -kopierern ergeben.

Das ist das Ergebnis des zweiten Zwischenberichts zu einer vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Auftrag gegebenen Studie zur Sicherheit von Laserdrucksystemen.

Die Wissenschaftler hatten die Lungenfunktion der 69 Studienteilnehmer an 63 Büroarbeitsplätzen geprüft und über laborchemische Blutuntersuchungen Entzündungs- und Allergieparameter erfasst. Nach Aussage des BfR geben „diese biochemischen Parameter keinen Hinweis auf spezifische gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Personen, die ihre Gesundheitsbeschwerden auf Toner-Emissionen aus Büromaschinen wie Laserdrucker oder Kopierer zurückführen“. Damit werden Ergebnisse aus dem ersten Zwischenbericht der Studie unterstrichen, in denen so genannte Realraummessungen an den Arbeitsplätzen ebenfalls keine Hinweise auf besondere Gesundheitsgefahren ergaben. Ein Abschlussbericht der Studie wird für Sommer 2007 erwartet.

„Die Zwischenberichte zur BfR-Studie sind ein weiterer Hinweis, dass moderne Laserdrucksysteme auch unter realen Anwendungsbedingungen ein hohes Maß an Benutzersicherheit bieten“, kommentiert Philipp Karch, Umweltexperte beim Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom). Das meinte auch Professor Dr. med. D. Nowak, Arbeitsmediziner an der Ludwig-Maximilians-Universität München: „Nach meiner Kenntnis gibt es keine Hinweise auf gesundheitsrelevante Belastungen durch Toner, VOCs und andere Stoffe für den durchschnittlichen Benutzer. Ein Zusammenhang zwischen Laserdruckern und gelegentlich in der Öffentlichkeit dargestellten Einzelfällen ist wenig wahrscheinlich.“

Professor Dr. U. Ewers, Toxikologe am Hygiene-Institut des Ruhrgebiets, Gelsenkirchen, fasste den wissenschaftlichen Kenntnisstand zusammen: „Es liegen bisher keine wissenschaftlich fundierten Hinweise vor, dass es durch den Betrieb moderner Laserdrucker und -kopiergeräte in Arbeits- und Wohnräumen zu einer erhöhten, gesundheitsrelevanten Belastung durch Toner, flüchtige organische Verbindungen und andere Stoffe kommt. Der Anteil von Laserdruckern und -kopierern an der Staubbelastung in Innenräumen ist eher unbedeutend. Deutlich größer ist der Eintrag von Staub aus der Außenluft und durch andere Aktivitäten wie beispielsweise Tabakrauchen und Staubsaugen.“