Bettenstop mit Freeware

Bettenstop mit Freeware Linux-Server organisieren den kompletten Hotelalltag

19.03.1999
MÜNCHEN (IDG) - Gleich 4000 seiner Franchise-Hotels stattet der Mischkonzern Cendant Corp. aus Parsippany, New York, mit Linux-Servern aus. Bis Ende September sollen die Unix-Rechner installiert sein. Sie dienen jeweils als Plattform für die Management-Software der Hotels, zu denen Ketten wie Ramada und Days-Inn gehören.

Die Applikation läuft als Terminal-Emulation auf Windows-95- Clients. Sie deckt alle Belange eines Hotels ab und ist integriert in das zentrale Reservierungssystem von Cedant. Das Freeware- Derivat "Open Linux 1.1" bezieht die Kette von der Caldera Systems Inc. aus Orem, Utah.

Damon Covey, der technische Leiter des Projekts, führt drei Gründe an, die für das Freeware-Unix sprechen: den Kostenfaktor und die hohe Zuverlässigkeit des Betriebssystems sowie leichte Handhabung, wenn es darum geht, das System Internet-fähig zu machen.

Doch er verschweigt auch Probleme nicht. Zwar liege er mit der Installation des Betriebssystems und der Anwendungen, die seit Beginn des vergangenen Jahres laufen, im Zeitplan, doch gab es einige Linux-bedingte Verzögerungen. So habe IBM in der PC-Linie "PC 300 GL" die Videokarte ausgetauscht. In der Folge konnte Cendant zunächst keinen Treiber finden, der ein sauberes Arbeiten des Displays ermöglichte. In einigen Bereichen sei das Betriebssystem verglichen mit denen von Microsoft sehr archaisch, kommentiert Covey; zum Beispiel sei das Installieren von Applikationen umständlicher.