Bundesrepublik mit weltweit höchster Zuwachsrate:

Betriebe setzen zunehmend Robbys ein

11.03.1983

KÖLN (cmd) - Kräftig aufgeholt hat die Bundesrepublik beim Einsatz von Industrierobotern. Ende letzten Jahres - so errechnete der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) in Köln - waren bei uns 3500 der "eisernen Gehilfen" installiert. Das entspricht knapp 40 Prozent der 9000 in Europa eingesetzten, freiprogrammierbaren Handhabungsautomaten.

Zum Vergleich führt iwd Zahlen aus dem Jahr 1974 an: Damals betrug der deutsche Anteil an den 800 Industrierobotern europaweit erst 16 Prozent. Vom damaligen Zeitpunkt an bis heute breiteten sich diese Geräte mit einem Plus von 2500 Prozent in der Bundesrepublik wesentlich schneller als in allen anderen Ländern aus. Europa insgesamt legte um 1000 Prozent zu, in Japan lag die Zuwachsrate bei 700 Prozent und in den USA bei 650 Prozent. Spitzenreiter im Einsatz von Industrierobotern blieb Japan mit 12 000 Geräten, unangefochten vor den Vereinigten Staaten mit 9000.

Der Einzug der Robotertechnik in die Betriebe stellt iwd zufolge auch höhere Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten. Die Haupttätigkeiten verlagerten sich mehr und mehr von der eigentlichen industriellen Fertigung in produktionsbegleitende Bereiche wie Programmierung, Fertigungsüberwachung und -ablaufsteuerung sowie Instandhaltung.

Für die nächsten Jahre erwartet iwd, angesichts der Weiterentwicklung der Mikroelektronik und Sensorik, eine Leistungssteigerung der Handhabungsautomaten bei gleichzeitigem Preisverfall. Dies begünstige den schnellen Einsatz der Robotertechnik auch in den Bereichen, in denen bisher wegen hoher Kosten und mangelnder Flexibilität noch auf herkömmliche Art gearbeitet wird.