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Beta Systems verfehlt Wachstumsziele

21.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Beta Systems AG hat im vergangenen Geschäftsjahr zwar einen deutlichen Umsatzsprung gemacht, die ursprünglich gesetzten Erwartungen aber nicht erfüllt. Als Konsequenz will das Unternehmen nun neben kurzfristig wirksamen Maßnahmen auch einen konzernweiten Personalabbau vornehmen.

Wie das Berliner Softwarehaus bekannt gab, kletterten die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um rund 81 Prozent auf 100,8 Millionen Euro. Während die Erlöse dabei dank der Konsolidierung der Kleindienst Gruppe ab dem zweiten Quartal 2004 deutlich anstiegen, sank der operative Gewinn (Ebit) im Jahresvergleich von 4,5 Millionen auf vier Millionen Euro. Der Vorsteuerprofit (Ebt) schrumpfte von 4,8 Millionen auf drei Millionen Euro. Netto verbuchte das Unternehmen nach dem Rekordgewinn von 3,5 Millionen Euro nur ein ausgeglichenes Jahresergebnis.

Neben den durch die schwache IT- und Gesamtkonjunktur belasteten Umsätzen begründete Beta Systems den Ergebniseinbruch mit den im Zuge der Kleindienst-Übernahme angefallenen Sonderaufwendungen. Dazu zählten neben Integrations- und Akquisitionskosten von 1,1 Millionen Euro auch Zinsaufwendungen von einer Million Euro. Ohne diese einmaligen Sondereffekte wäre der Ebt-Gewinn auf 6,1 Millionen Euro gestiegen, so die Berliner.

Im laufenden Geschäftsjahr will das Unternehmen die Integration von Kleindienst weiter vorantreiben. Im Rahmen des Programms "Growth and Profitability 2005" sind außerdem eine Reihe von kurzfristig wirksamen Kostensenkungsmaßnahmen sowie ein konzernweiten Stellenabbau geplant, die mittelfristig eine Ebt-Marge von zehn Prozent sicherstellen soll. Für das Jahr 2005 und die Folgejahre rechnet Vorstandsvorsitzender Karl-Joachim Veigel mit einer deutlichen Ergebnissteigerung - wenngleich Restrukturierungs- und Integrationskosten zunächst einen gegenteiligen Effekt haben werden. (mb)