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SPT-Beteiligung erkauft?

Bestechungsvorwürfe gegen KPN

05.01.1999
Von Michael Hufelschulte
SPT-Beteiligung erkauft?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Niederländische Politiker fordern die Aufklärung von Bestechungsvorwürfen gegen das zu 44 Prozent staatliche TK-Unternehmen Royal KPN NV. Auf Basis einer Untersuchung durch das Rechnungsprüfungsunternehmen Deloitte & Touche war der Verdacht aufgetaucht, KPN habe 1995 zwei frühere tschechische Minister bestochen, um in den Besitz eines 27prozentigen Anteil an dem tschechischen Monopol-Carrier SPT zu gelangen. Den Zuschlag für die Beteiligung hatte die Firma TelSource erhalten, die zu 51 Prozent KPN und zu 49 Prozent der Swiss Telecom gehört. In einem aktuellen Fernsehbericht wies der für Mitteleuropa zuständige KPN-Direktor Martin Pieters alle Vorwürfe strikt von sich: "Weder KPN, noch Swisscom oder TelSource haben Zahlungen an politische Parteien in Tschechien geleistet." Im Dezember hatte KPN

für 227 Millionen Euro weitere 6,5 Prozent an SPT übernommen.