118000

Bestand des Unternehmens gefährdet

29.08.2011
Von pte pte
Der börsennotierte Auskunftsdienst 118000 sieht den Bestand des Unternehmens gefährdet.

Die Gelbe-Seiten-Verlage, die an der 118000-Tochter GoYellow beteiligt sind, haben die bisherigen Vertriebsverträge für die GoYellow-Werbeeinträge zum 30. September 2011 gekündigt. "Damit verfügen wir nicht über eine ausreichende Liquidität, um den Fortbestand des Unternehmens für die nächsten 24 Monate zu sichern", erklärte 118000-Sprecherin Anja Meyer gegenüber pressetext.

Die Gelbe-Seiten-Verlage sind laut dem Unternehmen nicht bereit, die Verträge zu den bisherigen Konditionen fortzuführen. Stattdessen bieten sie wesentlich niedrigere Monatsvergütungen an. Dementsprechend geht die Gesellschaft davon aus, dass der Geschäftsbereich GoYellow zukünftig deutlich weniger Umsatz erwirtschaften wird. "Der Umsatz im Geschäftsbereich 118000 ist momentan noch zu gering, um den zu erwartenden massiven Umsatzrückgang bei GoYellow kompensieren zu können", so Meyer weiter.

Der Vorstand wolle nun prüfen, ob geeignete kompensierende Maßnahmen möglich sind. "Entweder gehen wir mit einem anderen Vertrieb eine neue Partnerschaft ein oder wir nehmen einen strategischen Investor mit an Bord", sagte Meyer, die gleichzeitig betonte, dass das Unternehmen derzeit keine Pleite befürchtet. Der Aktienkurs der im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Gesellschaft brach jedenfalls ein: Heute kurz nach 13 Uhr notierte das Papier mit einem Minus von fast 50 Prozent bei 0,56 Euro.

Die 118000 AG hat in den ersten drei Monaten einen Umsatz von 2,4 Millionen. Euro erwirtschaftet, im Vorjahreszeitraum waren es noch 3,3 Millionen Euro gewesen. Das EBIT belief sich im ersten Quartal 2011 auf minus 2,8 Millionen Euro. Die Verluste seien auf die Werbeausgaben für den neuen Telefondienst 118000 zurückzuführen. (pte)