Ratgeber Security

Best Practices für mehr Sicherheit unter Windows

02.06.2009
Von Matthias Fraunhofer

Balance zwischen Sicherheit und Benutzbarkeit

Sicherheit ist aber nicht nur ein technisches Problem. Häufig ist es der Mensch, der Angriffen Tür und Tor öffnet. Die Gründe hierfür sind mangelndes Bewusstsein für sicheres Verhalten oder Neugier, nicht selten aber auch die Benutzbarkeit der verwendeten Software. Das beste technische Konzept versagt, wenn der Benutzer die Tragweite seiner Aktionen nicht kennt oder mit allzu restriktiven Regeln nicht umgehen kann (Beispiel: das 30-Zeichen-Passwort).

Beachten Sie das Least-Privilege-Prinzip

Auch geschulte Benutzer brauchen klar definierte Grenzen - schließlich soll Malware die Rechte des Benutzers ausnutzen. Ein Wurm mit administrativen Rechten hat gute Chancen, seiner fragwürdigen Bestimmung nachzugehen. Daher ist stets das Least-Privilege-Prinzip anzuwenden: Jeder Benutzer, jeder Dienst und jedes System erhält demnach nur die Rechte, die zur Erfüllung der jeweiligen Aufgaben absolut erforderlich sind. Hier gilt es, besonders strikt vorzugehen, was eine genaue Kenntnis der Arbeitsabläufe und Systeme voraussetzt. Die Umsetzung des Least-Privilege-Paradigmas gehört zu den besten Methoden, ein grundlegendes Fundament für sichere Systeme zu schaffen - allerdings ist es dazu häufig erforderlich, mit alten Gewohnheiten zu brechen. Auch hier ist die Balance zwischen Sicherheit und Benutzbarkeit wichtig: Vistas lärmende User Account Control (UAC) ist ein Beispiel dafür, wie eine gute Idee ins Gegenteil verkehrt wurde.