Besserer Support und neue Back-Office-Familie angekündigt

Besserer Support und neue Back-Office-Familie angekündigt Microsoft sorgt sich um sein Image bei Firmenkunden

12.03.1999
SAN MATEO (IDG) - Microsoft-President Steve Ballmer sorgt sich um das Erscheinungsbild seines Unternehmens. Persönlich treibt er den Aufbau einer neuen Support-Organisation voran, die vor allem Firmenkunden betreuen soll.

Der zweite Mann hinter Bill Gates will das schlechte Image Microsofts unter Geschäftskunden aufbessern. Aufgeschreckt wurde Ballmer durch eine Flut von Beschwerden zum fehlerhaften Service Pack für Windows NT 4.0. Zudem hat eine Anwenderbefragung dem Softwarehersteller schlechte Noten beschert. Ihm haftet der Ruf eines Boxenschiebers ohne Service-Organisation an.

Die neue Gruppe soll als zentraler Ansprechpartner für Kunden operieren. Sie kann auf die Ressourcen sämtlicher Microsoft- Geschäftsbereiche zugreifen und Hilfe einfordern. Überlastete Call-Center und lange Wartezeiten der Kunden sollen damit der Vergangenheit angehören. Verantwortlich dafür zeichnet Jean- Philippe Courtois, ehemals General Manager bei Microsoft Frankreich.

Ein verbesserter Service für die Produkte tut auch deshalb not, weil Microsoft die professionellen Anwender demnächst mit einer überarbeiteten Back-Office-Familie ausstatten möchte. Im April werden die Softwerker die drei künftigen Kernprodukte der Suite präsentieren. Dazu zählen die nächste Version des "SQL Servers" (Codename "Shiloh"), der "Exchange Server" sowie ein neues Knowledge-Management-Produkt (Codename "Tahoe"). Die angekündigte SQL-Server-Ver- sion soll besser skalierbar und absturzsicherer sein. Außerdem soll die Handhabung des Produkts vereinfacht werden. Tahoe wird ein Update des "Microsoft Site Server", Version 3.0, sein. Die Lösung wird Dokumenten-Management, Workflow, Suchfunktionen sowie Publishing-Möglichkeiten integrieren. Zudem soll die Unterstützung der Extensible Markup Language (XML) sowie die Integration mit der Portalseite Microsoft Network (MSN) angeboten werden. Die neue Back- Office-Familie wird unmittelbar nach Windows 2000 auf den Markt kommen. Wann das Betriebssystem jedoch erscheinen wird, ist noch nicht geklärt. Unternehmensnahe Quellen sprechen vom Frühjahr 2000.