Verbessertes CAD-Paket von Matra Datavision:

Bessere Nutzung der Hardware-Performance

07.11.1986

MÜNCHEN (CW) - Euclid IS nennt Hersteller Matra Datavision die verbesserte und erweiterte Version des dreidimensionalen CAD-Softwarepakets Euclid, die er auf der Münchner Fachmesse Systec vorstellte.

Die Verbesserungen bei Euclid betreffen zunächst einmal die Benutzerschnittstelle. Die Bedienungsoberfläche ist jetzt in einem Menübaum hierarchisch gegliedert, läßt sich aber individuellen Anforderungen anpassen. Menüs und Reentrant-Funktionen sollen künftig die Produktivität weiter verbessern.

Intensiver als bisher nutzt Euclid-IS lokale Hardwarefunktionen der Arbeitsplatzrechner und entlastet dadurch den Host. So unterstützen beispielsweise nunmehr alle Arbeitsplätze Funktionen wie Zoom, Pan, 3D-Wire-Frame-Rotation und ähnliches mehr. Bei der Workstation-Serie MX200 können die Abläufe zusätzlich durch das Paket Turbo-3D, einem Grafikprozessor und einem Bit-Slice-Prozessor beschleunigt werden.

Das Wachstum der Produktpalette nach "unten" markiert das ebenfalls auf der Systec präsentierte CAD-Terminal PDT-25, das auf Basis eines Olivetti PC arbeitet und mit zusätzlichen Funktionskarten ausgestattet ist. Das Gerät arbeitet wahlweise auch als PC unter MS-DOS oder als Terminal an einer VAX, auf der dann Euclid läuft.

Mit den technischen Neuerungen wurde bei Matra eine neue Preispolitik eingeführt, Bisher war der Einstiegspreis relativ hoch angesetzt; dafür gab es die Lizenzen für die einzelnen Arbeitsplätze preiswert, um einen Anreiz für intensiven Einsatz im Großbetrieb zu bieten. Die neue Preisstruktur ist arbeitsplatzbezogen; die Lizenzpreise steigen linear mit der Zahl der eingesetzten Systeme. Die Lizenzen für die Grundsoftware erlauben auch ein Unbundling zwischen Hard- und Software. Dies sei erforderlich gewesen, um, so Matra Datavision, die Preise für Software von den nach unten tendierenden Hardwarepreisen zu entkoppeln.