Unified Communications

Bessere Kommunikation für den Mittelstand

19.05.2010

Managed Services

Ebenfalls für Mittelständler interessant sind Managed UC Services. Managed Services ordnen sich als Alternative zwischen Eigenbetrieb und UCaaS ein. Bei diesem Betreibermodell sind die VoIP- und UC-Lösung beim Kunden vor Ort installiert und ein externer Dienstleister übernimmt die Verantwortung für Betrieb und Maintenance. Wie beim Eigenbetrieb steht dem Kunden damit eine dedizierte Infrastruktur zur Verfügung. Gleichzeitig übernimmt der Managed-Services-Dienstleister die Verantwortung für Qualität und Verfügbarkeit der betriebenen Technologien und ihrer Funktionalitäten. Vertraglich garantiert wird dies über Service Level Agreements (SLAs). Auch hier erfolgt die Abrechnung in der Regel über monatliche Beiträge, deren Höhe sich nach dem Umfang der zu betreuenden Lösung (etwa nach Ports) richtet.

Ein wesentlicher Vorteil von Managed Services besteht darin, dass zwar die Gesamtverantwortung für den Betrieb der UC-Lösung an einen Provider abgegeben wird, die Kontrolle wie beim Eigenbetrieb jedoch vollständig in der Hand des Unternehmens verbleibt. Somit verlassen sensible Daten nicht das Firmengelände.

Das Unternehmen spart sich also auch das Vorhalten eigener Mitarbeiter mit der notwendigen Expertise für Aufbau und Betrieb einer komplexen UC-Umgebung. Denn der Managed Services Provider kümmert sich mit Kundenservices und Supportdiensten - gegebenenfalls rund um die Uhr - um die Lösung. Oftmals wird auch ein persönlicher Ansprechpartner beziehungsweise Kundenbetreuer bereitgestellt. So können technische Probleme relativ schnell behoben werden. Beim Eigenbetrieb wäre für viele mittelständische Unternehmen eine solch konsequente Gewährleistung der Verfügbarkeit, der Sicherheit und des Supports kaum wirtschaftlich umzusetzen.

Attraktiv werden Managed Services vor allem durch Finanzierungsoptionen wie Miete oder Leasing. Zum einen wird durch die Bereitstellung aller notwendigen Hard- und Softwarekomponenten der UC-Lösung gegen eine monatliche Gebühr der Investitionsaufwand minimiert und letztlich die Bilanz des Unternehmens entlastet. Damit wird Kapital nicht an Technologien mit relativ kurzen Entwicklungszyklen gebunden und der Technikeinsatz nicht durch Abschreibungsfristen bestimmt. Zum anderen können durch flexible Miet- und Leasingmodelle technologische Innovationen entsprechend dem aktuellen Bedarf des Unternehmens optimal genutzt werden.

Wie viel Individualität ist nötig?

Eine Gegenüberstellung der verschiedenen Betriebsmodelle für UC-Lösungen zeigt, dass jedes Modell Vor- und Nachteile aufweist, die abhängig von Hintergrund des Unternehmens und Einsatzzweck der UC-Lösung mehr oder weniger stark den Business Case beeinflussen. Bei der Entscheidung für ein Betriebsmodell müssen Unternehmen letztlich einen Mittelweg finden zwischen Individualität und Unabhängigkeit der Lösung auf der einen und Kostenvorteilen durch Shared Services auf der anderen Seite. (jha)