Bernd Bischoff, FSC: "Die Urheberabgabe kostet Arbeitsplätze"

22.03.2006

CW: Welche Bedeutung haben die Dienste für FSC?

BISCHOFF: Für uns sind sie elementar wichtig, vor allem, wenn es beim Kunden um das Rechenzentrum geht. Um unsere Dynamic-Datacenter-Strategie optimal umzusetzen, benötigen wir diese Kompetenz.

CW: Gibt es weitere Gründe für die Wiedereingliederung der PRS?

BISCHOFF: Ja, für das Design und die Wartungsfreundlichkeit der Geräte erhalten wir künftig wertvolle Hinweise. Da sind die Wege jetzt einfach kürzer. Wir erwarten auch Synergieeffekte, so dass wir letztendlich sowohl mehr Services als auch mehr Produkte verkaufen können. Wir sind zukünftig noch näher am Kunden, auch, weil viele unserer Techniker direkt in den Rechenzentren sitzen. Alles in allem ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung für uns.

Steckbrief FSC

  • gegründet: 1. 10. 1999,

  • Sitz des Unternehmens: Maarssen, Holland,

  • Gesellschafter zu je 50 Prozent: Fujitsu Limited, Tokio und Siemens AG, München,

  • CEO und President seit 1. Juli 2004: Bernd Bischoff,

  • Hauptfertigungs- und Entwicklungsstandorte: Augsburg, München, Paderborn, Sömmerda, Milpitas,

  • Kennzahlen im Geschäftsjahr (April 2005 bis März 2006): 6,7 Milliarden Euro Umsatz, 120 Millionen Euro Gewinn vor Steuern,

CW: Wie sehen die Restrukturierungsmaßnahmen für die PRS aus?

BISCHOFF: Es muss noch weitergeführt werden, was SBS angefangen hat. Wir können am 1. April nicht den übernommenen Status beibehalten.

CW: An welche Maßnahmen denken Sie?

BISCHOFF: Im Moment hat die Organisation zu hohe Kosten im Verhältnis zum Umsatz und den Margen. Ab April untersuchen wir, wie wir mehr Umsatz generieren können und wo und wie sich die Margen verbessern lassen. Daraus lässt sich dann ableiten, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, unter Umständen auch personelle.

CW: Wie groß wird der Personalabbau ausfallen?

BISCHOFF: Das kann ich jetzt noch nicht abschätzen. Der alte Plan sah kein großes Umsatzwachstum vor. Wir denken aber, dass wir die Einnahmen stark erhöhen können, vor allem in den nächsten beiden Jahren. Ich bin der Überzeugung, dass sich auch die Margen steigern lassen.