Big Data 2013 - Berliner Morgenpost

Berliner Morgenpost macht Flugrouten transparent

17.09.2013
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Mit ihrem Flugrouten-Radar visualisiert die Berliner Morgenpost den Flugverkehr über Berlin. Anwohner können sich so ein Bild über die aktuelle Lärmbelastung verschaffen.

Die "Berliner Morgenpost" hat eine interaktive Datenjournalismus-Anwendung umgesetzt, die Informationen zu Flügen sowie Flugspurdaten rund um die Hauptstadt auswerten und visualisieren kann. Die Applikation zeigt in einer dreidimensionalen Ansicht Flughöhen und -zeiten sowie Flugzeugtypen mit Lärmberechnungen für alle Flüge über einem Standort. Zudem lassen sich auf Basis einer täglich aktualisierten Datenbank Statistiken abrufen, wie sich die Fluglast über bestimmten Ortsteilen und Gemeinden im Lauf der Zeit entwickelt hat.

Da die Deutsche Flugsicherung Flugdaten nur rückwirkend für die letzten 14 Tagen herausgibt und damit Langzeitanalysen unmöglich macht, musste sich die Redaktion eine andere Informationsquelle suchen. Datengrundlage bilden Informationen des Deutschen Fluglärmdienstes, der Radardaten bereitstellt. 96 Prozent aller Flüge lassen sich damit erfassen. Mit Hilfe der Big-Data-Anwendung können sich Menschen in Berlin und Brandenburg sofort über Nachtflüge, Flugrouten und Fluglärm informieren, ohne lange auf Auskünfte von Behörden warten zu müssen.

Die technische Herausforderung bestand darin, auf Basis einer großen Datenmenge zügig komplexe Geo-Berechnungen auszuführen und die Ergebnisse in 3D-Ansicht auszuliefern. Die Anwendung ist eine Ruby-on-Rails-Web-Applikation, deren Daten in einer PostgreSQL-Datenbank liegen. Für die Berechnung der komplexen Geo-Informationen kommt eine PostGIS-Erweiterung zum Einsatz. Das Ganze läuft in der Amazon AWS Cloud.

Neugierig geworden? Sie interessieren sich für die Big-Data-Lösung? Die Berliner Morgenpost präsentiert ihr Big-Data-Projekt auf dem COMPUTERWOCHE-Kongress "Best in Big Data" am 24. September in Frankfurt am Main.

Die besten Big Data Projekte

Der COMPUTERWOCHE-Kongress und -Award "Best in Big Data" geht 2013 in die zweite Runde. Neben zahlreichen Fachvorträgen werden live auf der Bühne wegweisende Referenzprojekte und innovative Technologien aus dem Bereich Big Data gezeigt. Anbieter bekommen die Möglichkeit, ihre Lösungen sowie konkrete Big-Data-Best-Practices einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

IT-Verantwortliche und Entscheider erhalten auf Best in Big Data wertvolle Informationen, wie sie innovative Impulse im Bereich Data Management und Business Analytics setzen und damit Mehrwert für das Business erzeugen können. Der Fokus liegt dabei auf bahnbrechenden neuen Technologien sowie wegweisenden Best-Practice-Beispielen. Hochrangige Experten zeigen und erklären die Trends. Anhand der vorgestellten Projekte wird praxisnah demonstriert, wie sich die aktuellen Herausforderungen rund um Big Data lösen lassen.

Best-in-Big-Data-Award

Eine renommierte Fachjury begutachtet im Vorfeld die eingereichten "Big Data Practices". Der große Auftritt der Finalisten folgt am 24. September in Frankfurt. Dort präsentieren die Bewerber ihre Projekte und Tools in Kurzvorträgen und stellen sich den Fragen der Jury. Die Experten bewerten die Präsentationen und ermitteln die Gewinner der diesjährigen "Best in Big Data Awards". Darüber hinaus können auch die Besucher durch ihr eigenes Voting einen Publikumspreis vergeben. Alle Gewinner werden im Rahmen eines festlichen Gala-Abends gekürt und gefeiert. Sämtliche Finalisten erhalten zudem ein Zertifikat der COMPUTERWOCHE.

Alle Fakten zu Best in Big Data

Termin: 24. September 2013

Ort: Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main

Infos: www.best-in-bigdata.de