Starwars an der Spree

Berliner klonen R2D2-Roboter als Wächter

07.06.2002
MÜNCHEN (CW) - Die Branche der Objektschützer bekommt elektronische Konkurrenz: Ab sofort laufen Roboter Streife und melden Verstöße gegen die innere Sicherheit per SMS und Wireless-LAN.

In der Bauwerksüberwachung waren die (Ost-)Berliner schon immer ihrer Zeit voraus. Die Firma Robowatch aus dem Stadtteil Pankow knüpft nun mit dem Früherkennungs- und Warnsystem "Mosro 1" an regionale Traditionen an. Das selbstfahrende Gerät verfügt über Rauch-, Gas- und Infrarotsensoren, eine CCD-Kamera sowie ein optisch-akustisches Warnsystem. Im Gegensatz zu humanoidem Personal läuft Mosro 14 bis 16 Stunden Streife ohne Pause und verträgt Temperaturen von minus fünf bis plus 50 Grad. Störfälle und aktuelle Bilder werden via Wireless-LAN, ISDN sowie Mobilfunk (SMS) übertragen, gesteuert wird der 15400 Euro teure Kasten über eine Windows-Oberfläche oder remote per Handheld.

Im autarken Modus fährt Mosro seine Schutzzone mittels "neuronaler Netze" selbständig ab. Das Einsatzgebiet solle jedoch über einen ebenen Boden verfügen und mindestens 900 Quadratmeter groß sein. Daher haben die Berliner jetzt eine "Mini"- und bald auch eine "Outdoor"-Version des Security-Roboters ins Sortiment aufgenommen. Die kleine Blechkiste kostet rund 1100 Euro, ist 38 Zentimeter hoch und jault, wenn Einbrecher kommen. Natürlich beherrscht auch sie die SMS-Warnung. Das für den Herbst geplante Outdoor-Modell hat vier Räder und ist geländegängig. (ajf)