Experten warnen vor kurzfristigen Insellösungen. Bisher würden E-Mail-Lösungen nicht als strategisches Investment betrachtet, sondern den aktuellen Mobilitätsbedürfnissen einiger Mitarbeiter dienen, kritisieren die Analysten von Berlecon Research. Gerade bei einer Ausweitung auf viele Mitarbeiter mit heterogenen Nutzungsprofilen könnten so die Anforderungen der Unternehmen an eine effiziente Administration und die Durchsetzung von Sicherheitsregeln nicht mehr erfüllt werden.

Für Unternehmen, die künftig den mobilen Zugriff auf andere Anwendungsbereiche ausweiten wollen und hohe Sicherheitsanforderungen haben, empfiehlt Berlecon deshalb den Einsatz von Middleware-basierenden Lösungen. Diese könnten zum Beispiel zwischen externer und interner Firewall installiert werden. Darüber hinaus sollten die Unternehmen darauf achten, dass alle Daten auf den Endgeräten verschlüsselt sind.

Groupware- sowie Client- oder Web-basierende Lösungen eignen sich Berlecon zufolge nur für kleine Unternehmen, die eine mobile E-Mail-Lösung einfach und kostengünstig einführen wollen. In Deutschland hat sich einer Berlecon-Untersuchung zufolge zumindest unter den technikaffinen Unternehmen die E-Mail-Funktion bereits durchgesetzt. Von diesen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern gaben Anfang dieses Jahres 56 Prozent an, mobile E-Mail-Lösungen zu nutzen. Auch für die Zukunft verspreche die E-Mail-Funktion großes Wachstumspotenzial.

„Wireless E-Mail ist eine der großen Applikationen im Smartphone-Sektor und auf dem Weg zum Massenmarkt“. Davon ist der Gartner-Analyst Martin Gutberlet überzeugt. Zuerst werde der Geschäftskundenmarkt anspringen. Der Einstieg von Branchenschwergewichten wie Nokia spiegele bereits jetzt die zunehmende Bedeutung des Marktes wider. Nach Prognosen der Marktforscher von Gartner werden 2010 weltweit 350 Millionen. User mobile E-Mail-Funktionen nutzen.