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Bericht: Neue Polizei-Software ein "Millionengrab"

09.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge entpuppt sich das geplante gemeinsame Computersystem der Polizeien von Bund und Ländern zunehmend als "Millionengrab". Der eigentlich für Mitte April vorgesehene Start des Datenverbunds müsse um mindestens ein halbes Jahr verschoben werden, heißt es. Der zuständige Projektleiter beim BKA (Bundeskriminalamt), Peter Matschak, sei von seiner Aufgabe entbunden worden. Nur einige Bundesländer nehmen demnach am 15. April einen Testbetrieb des neuen Informationssystems auf, das bereits einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet hat. Der Datenverbund war bereits 1992 von der Innenministerkonferenz beschlossen worden. Experten kritisieren laut "Spiegel" vor allem die "offenbar untaugliche Software", die das BKA gemeinsam mit Debis entwickelt hat. Durch die Verzögerungen entstehen den Polizeibehörden jeden Monat Kosten in zweistelliger Millionenhöhe.