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Bericht: EDS landet Mega-Deal beim britischen Militär

28.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein Konsortium unter Führung von Electronic Data Systems (EDS) wird in den kommenden zehn Jahren Outsourcing-Dienstleistungen im Wert von vier Milliarden Pfund (umgerechnet 7,67 Milliarden Dollar) für das britische Militär erbringen, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf die Londoner "Sunday Times" berichtet. EDS selbst konnte den Abschluss noch nicht bestätigen, weil in Plano, Texas, noch keine entsprechende Zusage eingegangen ist.

Bei der Ausschreibung hatte der Servicekonzern mit Fujitsu, General Dynamics (auch Partner von EDS bei dessen problematischem Großauftrag zur Modernisierung der US-Navy-IT), LogicaCMG sowie der EADS-Tochter Cogent Defence and Security Networks zusammengearbeitet. Mitgeboten hatte außerdem ein Konsortium aus Computer Sciences Corp. (CSC), BT Group und Thales Defence Information Systems. Ein CSC-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.

Der Auftrag für die "Defence Information Infrastructure" ist der größte jemals vom britischen Verteidigungsministerium vergebende Outsourcing-Deal. Er beinhaltet unter anderem die zentrale Verwaltung von über 100 Servern und hunderten von Anwendungen, auf die rund 300.000 Militärangehörige an 2000 Standorten zugreifen.

EDS hatte sich dafür unter anderem mit Hinblick auf seine Expertise aus dem Deal mit der US-Marine beworben. Hier installiert und verwaltet der Dienstleister in einem sicheren und weit reichenden Netz rund 360.000 PCs. Der Auftrag mit einem Volumen von bis zu 8,8 Milliarden Dollar läuft bis zum Jahr 2010 und hat EDS bereits hohe Verluste beschert und seinen Cash Flow angegriffen, weswegen sein Kredit-Rating auf Junk-Bond-Status zurückgestuft wurde. (tc)