Beratungsfirmen setzen verstärkt auf Frauen

30.08.2006
Die Berufsaussichten weiblicher Consultants in Beratungshäusern haben sich verbessert, nehmen allerdings mit steigender Hierarchiestufe wieder ab.

Der Anteil von Frauen in der Unternehmensberatungsbranche hat seit dem Jahr 2000 deutlich zugenommen. Allerdings sinken nach wie vor deren Karrierechancen mit steigender Hierarchiestufe. Diese Ergebnisse gehen aus der Studie "Karrierechancen von Frauen in der Unternehmensberatung" hervor, die Prof. Dr. Brigitte Grass von der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg zusammen mit dem Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) sowie der Joerg E. Staufenbiel Personalberatung durchgeführt hat. Die empirische Untersuchung basiert auf einer quantitativen Erhebung von Dezember 2005 bis April 2006, an der sich 44 der befragten 298 Beratungsgesellschaften in Deutschland beteiligt haben.

Dennoch mahnt Grass weitere Anstrengungen der Consulting-Häuser an, um das enorme Wissens- und Ausbildungspotenzial von Frauen besser zu nutzen. "Die Entwicklung der letzten Jahre ist erfreulich, aber die Anstrengungen müssen auf eine breitere Basis gestellt werden. Nur wenn es den Beratungsgesellschaften gelingt, Frauen zu gewinnen und in die Projektteams zu integrieren, werden sie zukünftig erfolgreich sein. Sowohl der demographische Wandel als auch die Effizienz von gemischten Teams sprechen eine klare Sprache." (Siehe auch "Wie sich Beraterinnen behaupten"; "Freiberuflerinnen in der IT-Branche").